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Technik Technik: HD-Kamera in der Sonnenbrille integriert

Von Klaus Gürtler 25.01.2011, 10:49
Mit dieser Sonnenbrillen-Kamera der Firma Pearl läßt sich aufnehmen, was man gerade sieht. (FOTO: DAPD)
Mit dieser Sonnenbrillen-Kamera der Firma Pearl läßt sich aufnehmen, was man gerade sieht. (FOTO: DAPD) dapd

Frankfurt/Main/dapd. - Ein Gadget, so heißt es in derOnline-Enzyklopädie Wikipedia, ist eine technische Spielerei. Etwasalso, was man vielleicht nicht unbedingt braucht, was aber Spaßmacht, wenn man es hat. Die HD-Kamera-Sonnenbrille HDC-700 istgenau so ein Gerät. Die Idee ist ganz einleuchtend: man nimmt ganzentspannt das auf, was man gerade vor sich sieht. Dabei hat manbeide Arme frei, kann zum Beispiel Fahrrad oder Ski fahren und dieeigene Fahrt dokumentieren.

Nur auf den ersten Blick kann man die HDC-700 für eine normaleSonnenbrille halten, dann fallen bald die dicken Ausbeulungen an denBügeln auf. Hier sitzen Stromversorgung, Mikrofon und die Schalterzur Steuerung der Kamera. Die Videokamera selbst muss man schonetwas suchen, sie sitzt ganz unauffällig genau zwischen den beidenGläsern der Brille.

Die Sonnenbrille selbst sieht sogar ganz gut aus, bietet einenechten UV-400-Schutz und ist trotz der technischen Innereien nochrelativ leicht. Sie hat sicher nicht den Tragekomfort wie einenormale Sonnenbrille, allzu störend machen sich die Verdickungenaber nicht bemerkbar. Auch unter einem Skihelm merkt man die beidendickeren Bügel kaum.

Auch wenn die Idee zur Sonnenbrillen-Kamera ganz einfach ist, imTest zeigte sich schnell, dass das mit dem Filmen dann doch nicht soleicht ist. Der Kopf bewegt sich am Anfang oft noch viel zu schnellhin und her, die Bilder sind eine einzige Wackelei. Erst wenn mansich darauf konzentriert, den Kopf einigermaßen ruhig zu halten,wird das Ergebnis ganz ansehnlich. Man braucht also schon etwasÜbung, um mit der HDC-700 einen netten Action-Film herzustellen.

Die Bedienung der Kamera ist recht einfach, ein Knopf zum Ein-und Ausschalten, ein weiterer um die Aufnahme zu starten und zubeenden. Sie sitzen im linken dicken Bügel. Dazu gibt es noch einenkleinen Schacht für eine MicroSD-Karte. Die kann nachHerstellerangaben bis zu 32 GB groß sein. Die Größe derSpeicherkarte ändert aber nichts daran, dass die Kamera Aufnahmen inetwas 400 MB großen Dateien abspeichert, das reicht für etwa dreiMinuten. Dauert zum Beispiel die Abfahrt auf der Piste länger, dannwerden mehrere knapp 400 MB große Dateien angelegt. Die müssen dannhinterher wieder zusammengefügt werden, wenn man den Film nichtohnehin schneidet.

Der integrierte Akku wird über ein mitgeliefertes USB-Kabelaufgeladen. Er soll für etwa rund eine Stunde Filmaufnahmen reichen.Im Test im Winter langte es dafür nicht - die Kälte macht halt allenelektronischen Geräten zu schaffen.

Die OctaCam HD-Kamera-Sonnenbrille «HDC-700» nimmt Bilder miteiner Auflösung von 720p auf. Das Gadget ist im Vertrieb von Pearlerschienen und kostet 69,90 Euro.