Österreichisches Magazin berichtet Österreichisches Magazin berichtet: Tochter verklagt Eltern wegen Facebook-Fotos

Ein neuer Fall zum Thema Kinderfotos auf Facebook ist jüngst durch die Presse gegangen. Eine 18-jährige Kärtnerin soll nach einem Bericht des Magazins „Die ganze Woche“ ihre Eltern verklagen wollen, weil die seit Jahren täglich - ohne das Einverständnis ihrer Tochter - Kinderfotos von ihr auf Facebook veröffentlicht haben.
Bisher konnte der Fall nicht bestätigt werden. Auf Nachfrage unserer Redaktion gab das österreichische Blatt keine weiteren Auskünfte. Journalisten der Berliner Morgenpost haben nun aufgedeckt, dass sie auch nach intensiven Recherchen keine Belege sammeln konnten, dass die Geschichte wahr ist.
Polizei-Post befeuerte die Debatte
Selbst wenn der Fall der jungen Österreicherin nur ausgedacht wäre - das Thema hat so oder so Gewicht. Ob Eltern die Fotos ihrer Kinder im Netz verbreiten dürfen, das ist eine Frage, die noch viel diskutiert werden wird. Im letzten Jahr hat ein Appell die Debatte noch einmal befeuert. Die Polizei Hagen warnte in einem Facebook-Eintrag Eltern strikt davor, ihre Kinder auszustellen: „Hören Sie bitte auf, Bilder ihrer Kinder für jedermann sichtbar bei Facebook und Co. zu posten. Danke!“
Und eines ist klar: Fälle dieser Art werden in Zukunft immer wahrscheinlicher werden. Denn die jetzige Kindergeneration ist die erste, die mit Fotoalben im Netz aufwächst. Dass es zu Konflikten oder Klagen von Kindern gegen ihre Eltern kommen könnte, weil die ihre Privatsphäre verletzt sehen, das ist leicht vorstellbar und wird von Experten sogar erwartet.
In Frankreich werden Eltern für Kinderfoto-Posts bestraft
Noch steht es in Deutschland jedem frei, was er im Netz von sich preisgibt. Eltern können selbst entscheiden, ob sie Kinderfotos posten. In Frankreich allerdings drohen Eltern, die Fotos ihrer Kinder ohne deren Einwilligung hochladen, jetzt schon saftige Strafen von bis zu einem Jahr Gefängnis. (dmn)