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Heizen mit Holz Heizen mit Holz: Eiche und Buche brennen besonders gut

Von Stephanie Hoenig 23.10.2006, 10:28

St. Augustin/dpa. - Wer mit schlechtem Holz heizt, verschleudert außerdem Energie undriskiert, dass sich Rauchrückstände im Schornstein ablagern - derFachmann spricht dann von einem Versotten.

Um umweltfreundlich zu heizen, muss optimales Brennholz ausgewähltwerden. «Als Heizholz darf grundsätzlich nur unbehandeltes,naturbelassenes Holz verfeuert werden», sagt Wilhelm Reber von derArbeitsgemeinschaft der deutschen Kachelofenwirtschaft in St.Augustin bei Bonn. Harthölzer wie Eiche und Buche, aber auch Birkeund Obsthölzer seien wegen der besseren Energieausbeute und der langanhaltenden Glut besonders geeignet. Scheite aus Nadelholz solltennicht im offenen Kamin verbrannt werden, weil bei ihnen schnellFunken fliegen, die im schlimmsten Fall einen Brand verursachen.

«Heizholz darf wegen der darin enthaltenen Feuchte nicht sofortnach dem Schlagen verfeuert werden», erläutert Christian Schmal vomZentralinnungsverband des Schornsteinfegerhandwerks in St. Augustin.Denn je feuchter das Holz ist, desto niedriger sei sein Heizwert. DerGrund: Es wird zunächst viel Energie benötigt, um das Wasser im Holzzu verdampfen. Auch wird die Verbrennungstemperatur durch denWasserdampf herabgesetzt. Es bildet sich dann Ruß, der sich im Ofenals hartnäckiger, schmieriger Belag niederlässt. Durch Wasserdampf,der sich wegen der niedrigen Temperaturen an den Schornsteinwändenniederschlägt, könne es zur Versottung kommen. Und die Umwelt leidet,weil unverbrannte Schadstoffe durch den Schornstein gelangen.

«Ideales Bennholz hat eine Restfeuchte von unter 20 Prozent», sagtWilfried Schneider vom Holzabsatzfonds in Bonn. Solch trockenes,fertig gespaltenes Kaminholz bieten Baumärkte, der Holzfachhandel,Waldbauern sowie Forstämter an. Verkauft wird auch frischgeschlagenes Holz, dass aber mindestens ein, besser zwei Jahremöglichst an einem sonnigen, trockenen Standort gelagert werdensollte. Auf keinen Fall dürfe das Holz an einem Platz gestapeltwerden, der durch Schnee oder Regen nass werden kann. Denn sonst wirdauch schon trockenes Holz wieder feucht.

«Den Stapel Holz gilt es nicht zu eng aufzuschichten, damit derWind ihn durchlüften kann», rät Schneider. Daher sollte der Stapelauch nicht komplett mit Folie verpackt werden. Eine Abdeckung, etwamit einem Blech oder einer Platte, schütze das Holz jedoch vor Regenund Schnee. Die Holzstücke sollten vor dem Stapeln gespalten werden,damit sie schneller trocknen. Gleich zur Axt zu greifen, hat nocheinen weiteren Vorteil: Frisches Holz lässt sich leichter spalten.