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Wellness an Weihnachten Wellness an Weihnachten: Schlemmen ohne Reue

Von Arnd Petry 20.12.2005, 10:43

Göppingen/Stade/dpa. - Die Psychologin Annelie Dott aus Köln schlägt vor, aus Weihnachten eine Veranstaltung zu machen, die allen Beteiligten mehr Freiräume bietet. Schon vor dem Fest sollte innerhalb der Familie geklärt werden, was die Beteiligten von Weihnachten erwarten können.

Um den Besuchsstress zu reduzieren, empfiehlt Annelie Dott ein zentrales Familientreffen, zu dem alle - Opa, Oma, Onkel, Tante, Bruder, Schwester und auch die Schwiegereltern - eingeladen werden. Wenn es finanziell möglich ist, sollten Besucher in einem Hotel untergebracht werden. «Und gehen Sie essen, statt ständig zu kochen.»

Neben der Organisation des Festes hängt das weihnachtliche Wohlbefinden in einem großen Maße auch von den Speisen ab: «Verzichten Sie auf zu schwere, fetthaltige Mahlzeiten», lautet der Ratschlag von Karin Borgwardt, Ernährungsberaterin im Elbe-Klinikum in Stade (Niedersachsen). Statt zu Gänsebraten rät sie zu magerem Muskelfleisch, beispielsweise Pute oder Wild. Reichlich frisches Gemüse hilft dann, Teller und Magen aufzufüllen.

Damit sich das Sättigungsgefühl schneller einstellt, rät Karin Borgwardt, vor der Mahlzeit ein Glas Wasser zu trinken und vor dem Hauptgang Salat zu essen. «Essen Sie langsam, denn das Sättigungsgefühl setzt erst nach einer Viertelstunde ein.» Wer ruhig isst, sei schon bei weit weniger vollem Magen satt.

Erdnussflips und Chips sollten Karin Borgwardt zufolge Erd- und Walnüssen weichen. «Achten Sie darauf, dass Obst auf dem Tisch steht». Und statt einer fettreichen Sahnesorte könne auch ein Hefeteig oder ein Obstboden den Kaffeetisch zieren. Zu viel Essensdisziplin sei an den Feiertagen aber auch nicht sinnvoll. Die Feiertage sollten auch Spaß machen.

Und neben der Enthaltsamkeit besteht die Möglichkeit, die Energie aus den Kalorienbomben in Bewegung umzuwandeln. Doch stundenlanges Work-out zu Weihnachten ist nicht gefordert, ein Spaziergang zwischen den Mahlzeiten tut es notfalls auch: «Es ist vorteilhaft, sich überhaupt zu bewegen», sagt Daniel Häberle, Fitness- und Ernährungsberater beim Internetportal Just-fit.de in Göppingen.

Wenn Schnee liegt, empfiehlt Häberle, Rodeln zu gehen oder zumindest mal mit der Familie eine Schneeballschlacht zu machen. Fällt die weiße Weihnacht aus, muss der Wintersport noch lange nicht zu kurz kommen: «Gehen Sie mit der ganzen Familie in der Eishalle Schlittschuhlaufen», rät Häberle.

Nach der Action kommt die Ruhe: Um mit dem Weihnachts-Stress besser fertig zu werden, schlägt Häberle Entspannungsbäder und Saunabesuche vor. Wenn die Luft dann doch mal dick wird in der Weihnachtszeit, weiß Häberle ebenfalls Rat: «Powern Sie Ihren Ärger einfach durch Bewegung aus.»