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Keine Blutspenden nach Fernreisen

01.08.2008, 13:15

Berlin/dpa. - Den Sommer nutzen viele Deutsche für den großen Urlaub, das macht sich auch bei den Blutspenden bemerkbar: Zahlreiche Spender verreisen und bleiben in dieser Zeit der Blutspende fern.

Dadurch können die Spenden unter Umständen um 10 bis 20 Prozent zurückgehen, sagte Kerstin Schweiger vom Blutspendedienst Ost des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Berlin. Und langfristige Vorräte für schlechte Zeiten können nicht angelegt werden: «Die Haltbarkeit und Verwendbarkeit von Blutkonserven ist begrenzt. Sie beträgt nach der Blutentnahme zwischen 35 und 42 Tagen.»

Auch wer aus dem Urlaub zurückkehrt, kann oft nicht sofort zur Blutspende: «Fahren Spender in sehr entfernte Gebiete wie Südostasien, sind sie nach ihrem Urlaub außerdem erstmal für einige Wochen gesperrt», so Schweiger. Durch die Wartezeit werde sichergestellt, dass sie sich im Urlaub nicht mit einer Krankheit wie Malaria angesteckt haben. Denn bestimmte Infektionskrankheiten brechen erst nach einigen Wochen aus.

Auch heißes Sommerwetter hält einige vom Blutspenden ab. Wer vor der Spende Kreislaufprobleme hat, sollte zu Hause bleiben. «Der Spender muss sich grundsätzlich gut fühlen. Kreislaufprobleme sind ein Ausschlusskriterium», sagt Schweiger. Bei der Blutspende werden 500 Milliliter Blut abgenommen. «Wenn der Betroffene fit ist, steckt sein Körper das gut weg, egal in welcher Jahreszeit». Wichtig sei es aber, vor der Spende viel zu trinken und ausreichend zu Essen.

Informationen: DRK-Blutspendedienst, Telefon: 0800/119 49 11.

Infos zum Blutspenden beim Roten Kreuz: www.drk-blutspendedienst.de