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anzeige Schwangerschaftsdemenz: Was ist das und was hilft?

Wenn (werdende) Mütter öfter Dinge verlegen oder kleinere Gedächtnislücken haben, spricht man von Schwangerschafts- oder Stilldemenz. Wie sie zustande kommt und welche Tipps es dagegen gibt, erklärt die AOK Sachsen-Anhalt.

Aktualisiert: 17.04.2023, 13:02
Gegen Vergesslichkeit in der Schwangerschaft oder während der Stillzeit hilft vor allem eine ausgewogene Ernährung. Die Vitamine C, E und B12 und das Spurenelement Zink helfen zum Beispiel dem Gehirn, in Schwung zu bleiben.
Gegen Vergesslichkeit in der Schwangerschaft oder während der Stillzeit hilft vor allem eine ausgewogene Ernährung. Die Vitamine C, E und B12 und das Spurenelement Zink helfen zum Beispiel dem Gehirn, in Schwung zu bleiben. Foto: AOK

Magdeburg. - Schwangerschafts- und Stilldemenz nennt man die Vergesslichkeit, die so manche Mutter während der Schwangerschaft und in der Stillzeit erfährt. Anders als bei der klassischen Demenz sind diese Erfahrungen für Mütter und Schwangere aber nur vorübergehend.

Warum ist man in der Schwangerschaft vergesslich?

Die Symptome der Schwangerschaftsdemenz oder Stilldemenz beginnen meist im dritten Trimester und können auch von Schlaflosigkeit begleitet werden. Wie lange diese Symptome andauern, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. In der Regel spricht man aber von ungefähr einem Jahr oder bis zu dem Zeitpunkt, an dem abgestillt wird.

Die Ursachen dafür können laut Experten sowohl hormonell als auch emotional bedingt sein. Bei der Schwangerschaftsdemenz sorgt vor allem die erhöhte Ausschüttung des Stresshormons Cortisol dafür, dass die Gehirnfunktionen beeinträchtigt werden.

Wie macht sich Schwangerschaftsdemenz bemerkbar?

Bei der Stilldemenz sorgen vor allem die Hormone Oxytocin (Kuschelhormon) und Prolaktin (regt die Milchbildung an) dafür, dass eine starke Bindung zwischen Mutter und Kind entsteht, sodass sich der Fokus meist voll auf das Baby verschiebt. Andere Lebensbereiche sind dann für eine gewisse Zeit nicht mehr relevant.

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Zusätzlich können Konflikte im Privat- oder Berufsleben den Stresslevel erhöhen und Einfluss auf das Gehirn haben. Auch der Schlafmangel trägt dazu bei, dass die Konzentrations- und Merkfähigkeit nachlässt.

Was kann man gegen Schwangerschaftsdemenz tun?

Die Vergesslichkeit in der Schwangerschaft oder während der Stillzeit ist ganz normal und kein Grund zur Sorge. Es gibt aber ein paar Dinge, die dabei helfen können, die Auswirkungen etwas einzudämmen.

Neben möglichst viel Schlaf können helfen:

Vitaminreiche und ausgewogene Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung ist sehr hilfreich. Die Vitamine C, E und B12 und das Spurenelement Zink helfen zum Beispiel dem Gehirn, in Schwung zu bleiben. Empfehlenswerte Lebensmittel für diese Art Ernährung sind Fisch und Käse, Zitrusfrüchte, Paprika, Tomaten, Spinat, Haselnüsse und Salat.

Schwangere sollten auch ihren Magnesium-Bedarf im Blick halten. Während Frauen normalerweise einen Bedarf von 300 Milligramm pro Tag haben, ist der Tagesbedarf bei Schwangeren mit 310 bis 350 Milligramm etwas höher.

Nahrungsergänzungsmittel sollten Sie aber immer nur in Absprache mit medizinischem Fachpersonal, der Hebamme oder dem Geburtshelfer einnehmen.

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Ausreichend trinken: Trinken Sie genug und über den Tag verteilt. Mindestens zwei Liter Wasser und ungesüßten Tee am Tag.

Organisationshilfen: Ein paar Kleinigkeiten können helfen, den Alltag zu managen und sicherstellen, dass Sie nichts Wichtiges vergessen. Das Führen eines Wandkalenders mit allen Terminen gehört dazu. Am besten nehmen Mütter und werdende Mütter wichtige Termine nur zu zweit wahr – so kann nichts durch die Lappen gehen. Hilfreich ist es auch, alle Alltagsgegenstände wie Geldbeutel, Schlüssel und so weiter an einem immer gleichen Ort aufzubewahren. Das erspart das Suchen.

Außerdem ist es wichtig, das Gehirn weiterhin regelmäßig zu stimulieren. Sei es mit dem täglichen Zeitunglesen, einem guten Buch, einer interessanten Dokumentation oder einem langen Gespräch mit einer lieben Person. Jeder sollte seine ganz eigenen Möglichkeiten finden, die ihnen auch Freude bringen.

Weitere Informationen und Tipps zum Thema Schwangerschaft gibt es unter www.deine-gesundheitswelt.de

Zur AOK Sachsen-Anhalt: Die AOK Sachsen-Anhalt betreut über 830.000 Versicherte und 50.000 Arbeitgeber in 44 regionalen Kundencentern. Mit einem Marktanteil von 40 Prozent und einem Beitragssatz von 15,6 Prozent ist sie die größte und die günstigste regionale Krankenkasse in Sachsen-Anhalt.