Fest verwurzelt: Gehölze für windige Ecken
Bonn/dpa. - Äste brechen und Bäume stürzen um, wenn Stürme wie «Kyrill», «Emma» oder «Johanna» über das Land hinweg fegen. Doch nicht jeder Baum ist gleich anfällig, erklärt der Zentralverband Gartenbau (ZVG) in Bonn.
Einige sind so fest im Boden verankert oder weichen dem Wind mit so großer Elastizität aus, dass sie kaum Schaden nehmen. An dem Wind ausgesetzten Standorten sollten sie bevorzugt gepflanzt werden.
Zu den windfesten Gehölzen zählt beispielsweise die zierliche Kirschpflaume (Prunus cerasifera), deren rotlaubige Sorte 'Nigra' gern als Straßenbäumchen verwendet wird. Viele der Weiß- und Rotdorn-Arten (Crataegus) lassen sich schadlos vom Sturm zausen. Zweigriffliger, Eingriffliger, Pflaumenblättriger und Hahnensporn-Weißdorn mit ihren Sorten sind besonders robust. Sorten wie Crataegus x prunifolia 'Splendens' mit weißen Blüten, scharlachroten Früchten und orangeroter Herbstfärbung bieten sich als Hausbaum an.
Unbeschadet lässt die Schmalblättrige Ölweide (Eleagnus angustifolia) Wind über sich ergehen. Elastisch weichen die Zweige des Flieders (Syringa vulgaris) den Böen aus. Die Felsenbirnen (Amelanchier-Arten und -sorten) bieten mit ihren dünnen Zweigen wenig Angriffsfläche. Unter den Stechpalmen hat sich die Kreuzung Ilex x meservae mit ihren Sorten als besonders windfest erwiesen.
Tamarisken (Tamarix), Sanddorn und die vielen Wildrosen wie Hundsrose, Kartoffelrose, Dünenrose oder Vielblütige Rose haben gelernt, mit Winden umzugehen. Bei den Nadelgehölzen zeigen sich Lebensbaum (Thuja) und Wachholder (Juniperus) mit ihren vielen Sorten als besonders sturmresistent. Wer Platz für einen großen Baum hat, sollte zu Feldahorn (Acer campestre), Bergahorn (Acer pseudoplatanus), Schwarznuss (Juglans nigra) oder Ulme greifen.