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Bakterien in Lebensmitteln: Tipps zur Vorbeugung

23.07.2009, 09:18

Bonn/dpa. - Kühl lagern oder gut durchgaren: Das ist das wichtigste, um im Sommer eine Ausbreitung gesundheitsschädlicher Bakterien über Lebensmittel zu verhindern.

Antje Gahl, Sprecherin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung in Bonn, warnt vor allem vor Salmonellen in rohem Fleisch und in Wurstwaren. «Temperaturen zwischen 10 und 47 Grad sind optimale Bedingungen für die Bakterien. Man sollte Lebensmittel unbedingt kühl, unter sieben Grad, lagern.»

Auch Meerestiere, Eier oder Produkte aus rohen Eiern sollten Verbraucher im Sommer nur mit Vorsicht genießen. Eierhaltige Zubereitungen wie Tiramisu, Bayrisch Creme oder Mayonnaise dürfen auf keinen Fall ungekühlt und zu lange aufbewahrt werden. «Solche Speisen müssen 24 Stunden nach dem Zubereiten verzehrt werden. Je älter die Eier werden, desto höher wird die Chance für die Salmonellen, sich zu vermehren», sagte Gahl. Fünf-Minuten-Eier, die noch nicht richtig durchgegart sind, werden besser nicht mit kaltem Wasser abgeschreckt - dann hält sich die Hitze im Ei und es bleiben unter Umständen noch mehr Bakterien erhalten. Fleisch sollte beim Zubereiten zehn Minuten lang mit über 70 Grad erhitzt werden, um eine Infektion auszuschließen.

Vermehrungen von Bakterien kommt laut Gahl aber auch durch mangelnde Hygiene zustande. Küchenbretter und Geräte, die für die Zubereitung von Fleisch benutzt wurden, sollten danach gründlich abgewaschen werden. Bakterien könnten sich sonst auf die nächsten Lebensmittel übertragen. Hygiene sei deshalb ohnehin wichtig: «Tücher und Bürsten sollten immer sauber sein. Das verringert die Gefahr einer Infektion ebenfalls», rät Gahl. Anzeichen auf eine Infektion mit Salmonellen sind Durchfall, Kopf- und Bauchschmerzen sowie gelegentlich auch Erbrechen. Bei Kindern oder bei kranken und alten Menschen kann die Erkrankung unter Umständen auch tödlich sein.