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Volkswagen Volkswagen: Der Passat für alle Fälle

Von Peter hartmann 29.03.2012, 14:15

Halle (Saale)/MZ. - Mit dem Passat Alltrack tritt VW gegen den Audi A6 allroad, Volvo XC70 und Subaru Outback an. Der Alltrack ist eine neue Spielart des Passat Variant, die richtig Spaß macht. Gegenüber dem normalen Passat Variant ist der Alltrack mit einem speziell abgestimmten Fahrwerk ausgerüstet, das Ausflüge abseits befestigter Straßen problemlos ermöglicht. Der permanente Allradantrieb 4Motion, der in Verbindung mit den Motorisierungen 2.0 TSI (210 PS / 155 kW) und 2.0 TDI (170 PS / 125 kW) serienmäßig an Bord ist, wurde vom Tiguan übernommen. Der Turbo-Benziner startet mit 39 750 Euro, der Diesel kostet ab 40 075 Euro.

Wie der Allradantrieb gehört die elektronische Differenzialsperre und auch das angenehm leicht schaltende Doppelkupplungsgetriebe (DSG) beim Passat Alltrack 2.0 TSI und 2.0 TDI zur Serienausstattung. Den kleineren Benziner 1.8 TSI (160 PS / 118 kW) gibt es nicht mit Allradantrieb, der 2.0 TDI mit 140 PS (103 kW) ist wahlweise als 4Motion (plus 2 100 Euro) zu haben.

Dass der Passat Alltrack trotzdem kein Geländewagen ist, versteht sich von selbst, aber mit seiner speziellen Optik unterstreicht er seinen Charakter, ein Passat für alle Fälle zu sein. Und er steckt so einiges weg. Bis zu 656 Kilogramm beträgt seine Zuladung, bei voller Ausnutzung des Laderaums sind immerhin 1 700 Liter Fassungsvermögen kein Problem und an den Haken können bis zu 2 200 Kilo. Der Passat Alltrack ist als erster VW-Pkw mit einem Offroad-Fahrprogramm ausgerüstet. Es kann vom Fahrer über eine Taste in der Mittelkonsole aktiviert werden. Hier werden ABS, Differenzialsperre und das Doppelkupplungsgetriebe der unwegsamen Fahrstrecke angepasst. ABS regelt beim Bremsen so, dass sich auf losem Untergrund ein Keil, beispielsweise aus Schotter, vor dem Reifen bildet, um den Passat Alltrack noch besser zu verzögern. Gleichzeitig spricht die elektronische Differenzialsperre schneller an, um das Durchdrehen einzelner Räder zu verhindern. Die Bodenfreiheit ist um 30 Millimeter erhöht worden, ebenso der Böschungswinkel und der Rampenwinkel. So ausgerüstet, kann leichtes Gelände ohne Schaden am Unterboden bewältigt werden. Sollte es dennoch mal etwas knapp werden, ist der Passat Alltrack mit einem Unterfahrschutz ausgestattet.

Volkswagen startet mit dem neuen Passat Alltrack in eine kleine Nische, die aus diesem praktischem Kombi einen Grenzgänger zwischen Pkw und SUV macht. Bei normalen Straßenverhältnissen wird beim Passat Alltrack die Vorderachse angetrieben, die Hinterachse läuft nur mit zehn Prozent mit. Die hinteren Räder werden erst bei Bedarf Stufe um Stufe hinzugeschaltet. Dies übernimmt automatisch die elektro-hydraulische Allradkupplung. Der Vorteil der Elektronik ist, dass keine Drehzahlunterschiede zwischen Vorder- und Hinterachse auftreten müssen, um die Allradkupplung zu aktivieren, da der Druckaufbau über eine elektronische Pumpe erfolgt. Das System arbeitet schlupfunabhängig, da der Arbeitsdruck stets verfügbar ist. Und bei extremen Situationen können nahezu 100 Prozent des Antriebsmoments an die Hinterachse geleitet werden.

Schön, dass der Fahrer von diesen technischen Abläufen nichts mit bekommt. Zudem wird die Fahrsicherheit durch die elektronische Differenzialsperre (XDS) unterstützt. Dabei erkennt die Elektronik blitzschnell, wenn das kurveninnere Rad der Vorderachse bei schneller Fahrt zu sehr entlastet wird, dann baut die ESP-Hydraulik an diesem Rad gezielt einen Bremsdruck auf, um wieder die optimale Traktion herzustellen. Ein Sicherheitsplus, das den Passat gut in der Spur hält.