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Autovermieter Autovermieter: «Billigflieger» im Stadtverkehr

13.06.2003, 17:41

Berlin/dpa/MZ/gim. - "Der Kunde muss das Fahrzeug vor der Rückgabe selber reinigen, wenn es erforderlich ist", sagt Lars-Eric Peters, Geschäftsführer des Billig-Vermieters Sixti, der gerade gegründeten Tochter von Sixt. Laut Mietbedingungen dürfen Karosserie, Radkappen und Scheiben keine Schlammspritzer oder Insektenreste zeigen. Sitze, Kofferraum und Scheiben müssen sauber, der Aschenbecher leer sein. Vergisst man die Reinigung eines Billig-Smart, muss man 15 Euro zahlen. Trotzdem sollten Mieter günstiger Autos nicht erwarten, dass diese bei Anmietung wie frisch aus dem Verkaufsraum aussehen. Ähnlich sieht man es bei Europcar, wo unter der Marke Interrent in Berlin derzeit der Test für ein Billigangebot läuft. Laut Sprecherin Friederike Balzereit müssen die Autos nur gewaschen werden, wenn sie "mehr als leichte Gebrauchsspuren aufweisen".

Wer beispielsweise bei dem Berliner Online-Anbieter Navicar einen Smart für neun Euro mieten will, muss mindestens zwölf Wochen vorab buchen. Sind es vier Wochen, kostet er 15 Euro und eine Bereitstellungsgebühr. Weitere Beschränkungen gibt es bei der Art der Buchung, die mal nur über das Internet, mal auch über eine gebührenpflichtige 0190-Nummer möglich ist. Bei Europcar kann bar, mit EC- oder Kreditkarte gezahlt werden. Bei Interrent ist dies nur mit der Kreditkarte möglich. Bei herkömmlichen Mietwagen bedeutet ein Tag Mietdauer, dass der Wagen nach der Abholung 24 Stunden gefahren werden kann. Bei den Billiganbietern wird in der Regel der Kalendertag gerechnet. So auch bei Sixti: Wird der Wagen von 12 Uhr bis 12 Uhr gemietet, sind dies zwei Tage. "Wird der Wagen morgens vor 10 Uhr abgegeben, berechnen wir aber nur einen Tag", so Peters. Bei den Billigmieten sind in der Regel nur Strecken bis zu 100 Kilometer am Tag im Preis enthalten, jeder weitere Kilometer kostet extra, berichtet der ADAC. Hinzu kommen je nach Anbieter Sonderregeln zum Nachtanken und über die Vollkaskoversicherung.