Kult-Serie "Tatort" ist zurück: Alles zu Abschieden und neuen Ermittlern

Berlin. - Die große Sommerpause im Ersten neigt sich dem Ende. Stück für Stück kehren Serien wie "Rote Rosen" und "Sturm der Liebe", die Arztserie "In aller Freundschaft" und die beliebten Polit-Talksshows zurück. Auch der "Tatort" ist zurück und startet mit neuen Folgen in ein Jubiläumsjahr.

Am vergangenen Sonntag, dem 14. September, gab es im Ersten wieder frische Krimi-Ware. Dort lief der Franken-„Tatort“ mit Fabian Hinrichs und Eli Wasserscheid. Er trug den Titel „Ich sehe Dich“. 

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Worum ging es? In einer Flussaue bei Nürnberg wird ein skelettierter Leichnam eines seit zwei Jahren vermissten Mannes entdeckt, dessen Leben Felix Voss mit Unterstützung von Wanda Goldwasser akribisch analysiert. 

Erstmals ermittelte Felix Voss darin ohne seine nunmehr pensionierte Ex-Kollegin Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel). Manzels Nachfolgerin Rosalie Thomass („Unterleuten“) gibt ihr Debüt als Kommissarin Emilia Rathgeber erst 2026.

An den anderen Sonntagen im September laufen ein neuer „Polizeiruf 110“ mit Claudia Michelsen aus Magdeburg (21. September) und ein „Tatort“ aus der Schweiz (28. September).

Nach dem Abschied des bisherigen Frankfurter „Tatort“-Teams Janneke und Brix geht am 5. Oktober ein neues Duo an den Start.

Das bisherige Gespann Janneke (Margarita Broich) und Brix (Wolfram Koch) wird abgelöst von Edin Hasanovic („Im Westen nichts Neues“), der den in Bosnien geborenen Ermittler Hamza Kulina spielt und Melika Foroutan („Die Kaiserin“), welche künftig die iranischstämmige Kommissarin Maryam Azadi darstellt.

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Der erste Einsatz mit dem Arbeitstitel „Dunkelheit“ erzählt von einem Cold Case. In seinen Ermittlungen stößt das Duo auf einen Serienmörder aus den 70er Jahren, der ein nahezu perfektes Doppelleben geführt zu haben scheint.

Nach dem Ausstieg der Dresdner Oberkommissarin Karin Gorniak  (Karin Hanczewski) übernimmt ein neues Ermittlerteam das Kommando. Kommissarin Leonie Winkler (Cornelia Gröschel) und Kommissariatsleiter Peter Michael Schnabel (Martin Brambach) führen fortan die Ermittlungen.

Am 12. Oktober lösen sie im Dresden-Krimi „Siebenschläfer“ ihren ersten gemeinsamen Fall.

An den Sonntagabenden bis zum Jahresende werden noch etliche altbekannte Gesichter zu sehen sein. Die drei Teams aus dem Südwesten, also Felix Klare und Richy Müller in Stuttgart, Hans-Jochen Wagner und Eva Löbau im Schwarzwald sowie Ulrike Folkerts und Lisa Bitter in Ludwigshafen, werden im Spätherbst alle noch jeweils einen Fall lösen, wie der SWR mitteilte.

Für das Münchner „Tatort“-Gespann Batic und Leitmayr rückt derweil der Abschied näher. Die Schauspieler Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl drehen zurzeit eine Doppelfolge, die voraussichtlich „Unvergänglich“ heißen wird und im kommenden Jahr läuft. Die Fälle 99 und 100 des dienstältesten „Tatort“-Duos unter der Regie von Sven Bohse bilden den Abschied der zwei.

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Carlo Ljubek wird dann von 2026 an als Kriminalhauptkommissar Nikola Buvak die Geschäfte der Mordkommission München weiterführen. Ferdinand Hofer bleibt als Kriminaloberkommissar Kalli Hammermann im Team.

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Außerdem ermitteln Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser als Wien-Cops im „Tatort: Der Elektriker“ ebenfalls noch dieses Jahr in einem Pflegeheim. 2026 werden beide dann ihren Hut nehmen.

Das gilt ebenso für Corinna Harfouch, die im Herbst im Berlin-Krimi „Tatort: Erika Mustermann“ als Ermittlerin Susanne Bonard den Tod eines Fahrradkuriers klärt und im Frühjahr 2026 aufhört.

Und auch beim beliebten „Tatort“ aus Münster steht ein wichtiger Wechsel an. Mechthild Großmann scheidet aus der Schauspieler-Truppe aus. Mehr als 20 Jahre lang hat sie Staatsanwältin Wilhelmine Klemm verkörpert. 

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Großmann will sich neuen Projekten widmen: „Wenn Ende 2025 der letzte Münster "Tatort‘" mit mir gesendet wird, werde ich 77 Jahre alt sein, und ich habe nicht vor, aufzuhören zu arbeiten“, hat sie der WDR in einer früheren Mitteilung zitiert.

„Ich werde also auch weiter Theater spielen und Lesungen gestalten, möglichst mit Musik – und wenn der WDR mal für die Rolle einer bösartigen Mörderin jemanden sucht, wäre ich sofort wieder da.“

Trotz der ganzen Abschiede können sich Fans auf das Comeback einer beliebten Figur freuen: Kommissarin Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler), zuletzt im Februar 2024 im Einsatz, ermittelt im Krimi „Tatort: Letzte Ernte“ auf einem Bio-Hof und kehrt in dieser Folge aus Göttingen nach Hannover zurück. Der Film soll noch 2025 gezeigt werden.

Welche Zukunft das Dortmunder Team um Jörg Hartmann als Peter Faber hat, ist unklar. Seit 2020 sind schon Rick Okon, Anna Schudt und Aylin Tezel beim düsteren Dortmund-„Tatort“ abgesprungen. Auch Stefanie Reinsperger steht vor dem Absprung: Anfang 2026 läuft der nächste Fall aus Dortmund, die Episode „Schmerz“ wird ihr Abschied als Kommissarin Rosa Herzog sein.

Bei so einem Personalkarussell droht ein wichtiges "Tatort"-Jubiläum unter den Tisch zu fallen: Ende November wird der 1970 gestartete Krimiklassiker stattliche 55 Jahre alt.