Tag 15 im Dschungel Dschungelcamp IBES: Chris rastet aus, Yotta heult und Finalisten stehen fest

Nur noch einmal IBES 2019 und dann war es das auch schon wieder. Zum Abschied legte sich Chris gleich noch einmal mit den restlichen Campern, insbesondere Sandra und Peter, an. Dem guten Curryking war das ganze Friede-Freude-Eierkuchen-Gehabe dann wohl doch etwas viel: es kam zum großen Knall der Schnarchnasen-Fraktion. Der Yotta machte auf Schulmädchenzicke und fand Chris wie immer total doof, Evelyn war wie immer etwas doof, Sandra kam mit einem traurigen Geständnis um die Ecke (wenn die Geschichte kurz vor knapp dann auch nicht mehr gereicht hat, um sich ins Finale wählen zu lassen) und Peter lebte einfach weiter in seiner eigenen Welt.
Fangen wir mit der Dschungelprüfung an, zu der alle antreten mussten. Die Prüfung selbst ist schnell erzählt, weil null interessant: Die Sechs müssen von einer Plattform abspringen und mit allem, was ihr Körper so hergibt, versuchen, einen im Wasser befindlichen Stern in drei Teile zu sprengen. Kurze Rede, fast alle haben versagt. Zwei Sterne gab es am Ende. Der eigentliche Spaß ging aber erst nach der Prüfung los, weil Chris nochmal ein wenig dramaturgisch am Sendungsmaterial schrauben wollte.
Schlagabtausch mit Peter und Sandra
Der Yotta nervte selbstredend auf dem Rückweg ins Camp wieder mit talentbefreiten Motivationssprüchen: „Das ganze Team hat eine geile Leistung gebracht, jeder hat alles gegeben, wir können stolz sein!“ Nun, bei gerade mal zwei Sternen… aber gut. Chris platzte der Kragen. „Ich bin stinkesauer, ehrlich! Ihr kommt an und sagt, zwei Sterne sind cool! Aber das ist eine Scheiße!“, mault er die anderen an. Kurz darauf kriegt auch Peter sein Fett weg, der versuchen will, die Lage zu entspannen: „Ihr habt doch alle Schiss hier und die Hosen voll!“ Nicht. Mit. Peter. Und es folgte ein Schlagabtausch zwischen Peter, Chris und Sandra.
Blöderweise ist der übertriebene Show-Ausraster ein gefundenes Fressen für Yotta, der natürlich seinen Senf unentwegt dazugeben musste. Der freute sich wie Rumpelstilzchen, dass Chris seiner Meinung nach „die Maske fallen gelassen hat“.
Und endlich, endlich haben sie ein gemeinsames Opfer gefunden, können von ihren eigenen Unzulänglichkeiten ablenken. Dass ausnahmslos alle im Camp sehr genau wissen, was sie da tun und was der Zuschauer sehen will – geschenkt.
Yotta, die ewige Zicke auf dem Schulhof
Eine ganz miese Tour versuchte Yotta übrigens später im Camp: Weil er seine Stunde gekommen sah, schlich er sich an Evelyn ran, um Chris endgültig von der Gruppe zu isolieren. Chapeau, Evelyn: sie erteilte Yotta eine mehr als deutliche Absage und zeigte Rückgrat. Wer redet hier bitte davon, dass alle anderen falsch sind – und ist dabei selbst der größte falsche Fuffziger unter der Sonne? Der Yotta. Sagt ja schon der Name – wenn schon ätzend, dann yotta ätzend.
Sandra in Tränen – leider zu spät
Ernst wurde es, als Sandra sich dazu entschloss, von ihrer 2015 erlittenen Fehlgeburt zu berichten. Mag der Zeitpunkt mehr als unglücklich gewählt gewesen sein (und das hat sie letztlich ihrer OP-verhunzten Freundin Indira Weiss zu verdanken), ein solches Erlebnis kann extrem belastend sein.
Zumal sie auch noch unter Tränen von ihrem unerfüllten Kinderwunsch erzählte. Das alles kaufte man ihr auch ab, nur war eben der Zeitpunkt ungünstig und schwer doof gewählt. Doch das war nichts im Vergleich zu dem Knaller, den der Yotta kurz darauf brachte:
Wie Yotta das Thema Fehlgeburt für sich nutzte
Sandra liegt in Tränen aufgelöst in ihrer Hängematte, Felix und Yotta eilen herbei, um zu trösten. Doch anstatt einmal in seinem Leben die Klappe zu halten, kann Narzissto-Man nicht anders. Wie, du hast da was ganz Schlimmes erlebt? Dir geht’s schlecht? Mensch, das tut mir aber leid. Aber ICH, ich habe da ja auch was ganz Furchtbares erlebt! So vergoss der Yotta unter sichtlichen Mühen ein paar Tränchen im Dschungeltelefon und haute am Ende noch ein Mini-Motivations-Mantra à la „An alle, die dasselbe durchhaben – bleibt stark!“ raus.
Sollte das alles tatsächlich wahr sein, ist das tragisch und verdient Mitgefühl. Aber an dieser Stelle ein solches Thema so für seine eigenen Zwecke zu nutzen, nur um die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken, das ist schon arg erbärmlich.
Am Ende fliegen dann auch noch Bastian und Sandra raus. Und das zu Recht. Im Finale stehen nun Evelyn, Felix und Peter. Letzterem wünscht man den Sieg irgendwie am meisten. Das Herz immer am rechten Fleck, er beteiligte sich nie an Lästereien, hat zwar auch einen leichten Knall, nervt ab und an etwas mit seinem Dauergrinsen und lebt in seiner eigenen kleinen Welt, aber tut das mit einer solchen Hingabe, dass man ihm die 100.000 Euro Siegprämie nur wünschen kann. Oder Evelyn.
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