Puppentheater Puppentheater: Jim Knopf kommt in die besten Jahre
Halle (Saale)/MZ. - Die sind so lebendig wie Nils Holgersson und Old Shatterhand, die unsereinen, inzwischen jenseits der Fünfzig, als Kind begeistert haben.
Nun zeigt sich: Jim, das rabenschwarze, kulleräugige Findelkind, das per Postpaket versehentlich in Lummerland landet, ist gewissermaßen ein Kollege. Fünfzig Jahre alt ist der kleine Bursche, gerade in den besten Jahren. Und zugleich immer noch ein Kind. Darin wird wenigstens zum Teil das Geheimnis des anhaltenden Erfolges liegen, den Michael Endes Geschichten genießen: "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" kam 1960 heraus, der Folgeband "Jim Knopf und die Wilde 13" erschien zwei Jahre später. Inzwischen haben weltweit Generationen von Eltern ihren Kindern die Geschichten von den aufregenden Reisen vorgelesen, die Jim, Lukas und Emma, ihre Lokomotive, unternehmen. Ob König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte oder der Oberbonze Pi Pa Po - sie halten junge wie alte Hörer der Gute-Nacht-Geschichte in Atem.
Das ist kein Wunder - bei all den Wundern, die Michael Ende sich ausgedacht hat. Da mag sich die Welt auch täglich eine Sensation entdecken: Über diese kostbare halbe Lesestunde am Abend geht nichts. Und Jim Knopf ist immer dabei.