Literatur Literatur: Deutscher Buchpreis für Julia Franck

Frankfurt/Main/dpa. - Mit der Auszeichnung, die der Börsenverein des Deutschen Buchhandelsam Vorabend der Frankfurter Buchmesse vergibt, wird der bestedeutschsprachige Roman des laufenden Jahres prämiert.
Die 37-jährige Franck erzählt in ihrem Buch vor dem Hintergrundzweier Weltkriege die Geschichte einer Frau, die ihren Sohn verlässt.Bis zuletzt waren sechs Romane im Rennen. Die Auszeichnung ist mitinsgesamt 37 500 Euro dotiert. Der zum dritten Mal vergebene Preishat sich in kurzer Zeit ein großes Renommee erworben.
«Das Buch überzeugt durch sprachliche Eindringlichkeit,erzählerische Kraft und psychologische Intensität. Ein Roman fürlange Gespräche», lautete die Begründung der siebenköpfigen Jury. DasGremium, dem Literaturkritiker angehören, habe sich mit großerMehrheit für Francks Roman entschieden.
Die 1970 in Ost-Berlin geborene Franck setzte gegen Katja Lange-Müller («Böse Schafe»), Thomas Glavinic («Das bin doch ich»), MichaelKöhlmeier («Abendland»), Thomas von Steinaecker («Wallner beginnt zufliegen») sowie Martin Mosebach («Der Mond und das Mädchen») durch.
In diesem Jahr hatten die Verlage aus Österreich, Deutschland undder Schweiz 117 Titel eingereicht, die zwischen Oktober 2006 undSeptember 2007 erschienen sind. Nach einer im August getroffenenVorauswahl von 20 Titeln hatte die Jury ihre Liste im September aufsechs reduziert.
Die Auszeichnung ist mit 37 500 Euro dotiert. 25 000 Euro davongehen an den Preisträger, die anderen fünf Finalisten erhaltenjeweils 2500 Euro. Mit der Auszeichnung, die sich am britischenBooker Prize orientiert, will die Buchbranche der modernendeutschsprachigen Literatur auch im Ausland mehr Aufmerksamkeitverschaffen.