Kinostart: 23. Januar Kinostart: 23. Januar: «My Big Fat Greek Wedding»

Hamburg/dpa. - Vardalos verarbeitete eigene Erfahrungen und ihre sympathischenFiguren sind aus dem Leben gegriffen - aus dem Leben einertraditionsbewussten griechischen Großfamilie in Chicago. DieseAuthentizität katapultierte «My Big Fat Greek Wedding» in die Herzendes amerikanischen Kinopublikums. Toula Portokalos (Nia Vardalos)gilt als das hässliche Entlein des Clans und ist mit ihren 30 Jahrennoch nicht verheiratet. Damit steht sie kurz vor dem «Verfallsdatum»für das, was die Existenzberechtigung griechischer Frauen ausmacht:Einen Griechen heiraten, Kinder bekommen und alle bekochen.
Während sie im Restaurant ihrer Eltern die Gäste versorgt, träumtToula von einem Computerkurs als Grundlage für eine neue beruflicheLaufbahn. Mit der listenreichen Hilfe ihrer Mutter Maria (LainieKazan) setzt sie den Plan gegen Familienoberhaupt Gus (MichaelConstantine) durch. Maria handelt nach dem Motto: «Der Mann ist zwarder Kopf einer griechischen Familie - die Ehefrau jedoch der Hals,der ihn in die richtige Richtung dreht.» Im Zuge ihrerSelbstverwirklichung verändert sich Toula auch äußerlich, und schonbald wird sie von einem Mann umworben. Ian Miller (John Corbett) hatallerdings einen wesentlichen Makel - er ist kein Grieche.
Doch Ian ist Toulas Mann fürs Leben, also kommt eine wahre Lawinevon komischen Ereignissen ins Rollen, in denen die Kulturenaufeinander prallen. Die Portokalos handeln in allem vollerLeidenschaft, Ians Eltern wirken dagegen ausgetrocknet und steif.Vardalos spielt mit Klischees, ihre Grundidee ist nicht wirklichoriginell, teilweise ist die Handlung vorhersehbar, und der RegisseurJoel Zwick inszenierte das Ganze eher konventionell. Der Charme von«My Big Fat Greek Wedding» liegt in der unterhaltsamen Leichtigkeitund den erfrischenden Dialogen. Das größte Plus ist jedoch dieüberschäumende Spielfreude aller Darsteller.