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Kinostart: 19. November Kinostart: 19. November: «Wenn wir zusammen sind»

Von Aliki Nassoufis 12.11.2009, 16:39
Filmszene aus dem Kinofilm «Wenn wir zusammen sind». Eine amüsante Geschichte um zwei alleinerziehende Väter, die in ihrer gemeinsamen Wohnung eigentlich keine Frauen dulden wollen, was aber in einer romantischen Komödie natürlich nicht lange gut geht... (FOTO: DPA)
Filmszene aus dem Kinofilm «Wenn wir zusammen sind». Eine amüsante Geschichte um zwei alleinerziehende Väter, die in ihrer gemeinsamen Wohnung eigentlich keine Frauen dulden wollen, was aber in einer romantischen Komödie natürlich nicht lange gut geht... (FOTO: DPA) dpa

Berlin/dpa. - Da liegt es nahe,zumindest einige der Werke auf die Kinoleinwand zu bringen. Schonsein Debüt «Solange du da bist» wurde mit Reese Witherspoonerfolgreich verfilmt. Nun folgt auch Levys jüngstes Werk «Wenn wirzusammen sind». Unter der Regie von Levys Schwester Lorraine suchenund finden darin zwei Franzosen in London die große Liebe. DieBestseller-Verfilmung hat zwar durchaus Charme, bleibt aber leiderarg an der Oberfläche und an Klischees hängen.

Mathias (Vincent Lindon) und Antoine (Pascal Elbé) kennen sichschon lange und sind eng befreundet. Allerdings lebt Antoinemittlerweile in London und überredet Mathias schließlich, zu ihm zuziehen. Die beiden alleinerziehenden Väter gründen eine Männer-WG, umüber ihre gescheiterten Beziehungen hinweg und endlich wieder imLeben anzukommen. Die Zeichen dafür stehen gut: Ihre beiden Kinderverstehen sich prächtig, Buchhändler Mathias kann in der Metropoleeine französische Buchhandlung übernehmen, und der korrekte Antoinestellt zur Sicherheit noch ein paar Regeln auf, die den häuslichenFrieden sichern sollen.

Darunter findet sich auch die Vereinbarung «Keine Frauen im Haus»- was erwartungsgemäß schon bald zu Konflikten führt. Denn Mathiasverliebt sich in die französische Journalistin Audrey (VirginieLedoyen) und ist von nun an kaum zu Kompromissen bereit.

Spannend ist dabei vor allem das Leben der französischen Enklaveinmitten der englischen Hauptstadt. So gibt es im beschaulichenWesten Londons die sogenannte Frog Alley, also die Frosch-Allee, inder sich ein französischer Laden an den nächsten reiht und woFranzösisch die vorherrschende Sprache ist. Schade ist dabeiallerdings, dass der Film auf dieses für Außenstehende doch eherungewöhnliche Detail gar nicht eingeht, sondern einfach Franzosen undihre Amouren zeigt - die Umgebung wird dabei eigentlich völlig egal.

Stattdessen präsentiert Lorraine Levy einen sehr französischenFilm, in dem viel geredet, gegessen und geflirtet wird. Mathias undAntoine krachen mit ihren unterschiedlichen Lebensauffassungenaufeinander, ignorieren sich und finden schließlich mit Hilfe ihrerKinder und wohl gesonnener Freunde wieder zueinander. Das istdurchaus unterhaltsam und charmant in Szene gesetzt. Allerdingsbeleuchtet die Regisseurin die wirklichen Beweggründe ihrerCharaktere kaum, so dass diese eher oberflächlich wirken undklischeehaften Wegen folgen. Daher wirkt «Wenn wir zusammen sind»zwar äußerst gefällig, ist aber auch genauso schnell wiedervergessen.