Fernsehen Fernsehen: Im Dschungelcamp geht es heiß zu

Berlin/dapd. - «Ein perfekter Beginn», sagte Brigitte Nielsen imHotelpool, eingerahmt von den Brasilianern Ailton und Daniel Lopes.Der Ex-Fußballstar und der Sänger hatten zuvor aus der Ferne die48-jährige Schauspielerin und Ex-Frau von Sylvester Stallonebewundert. Sie sei «richtig hübsch» und habe eine «Aura, sie fülltden ganzen Raum», schwärmte der 35-jährige Lopes. Es soll so heißwie nie zuvor zugehen im RTL-Dschungelcamp 2012 beiAußentemperaturen um 40 Grad. Die Auftaktfolge zur sechsten Staffelsahen sich am späten Freitagabend fast sieben Millionen Menschen an.
In der sechsten Staffel «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!»zeigen sich einige Kandidatinnen so freizügig wie nie zuvor. Diesgilt zumindest für das 28-jährige Erotik-Model Micaela Schäfer unddie 20 Jahre ältere Brigitte Nielsen. Schäfer hat eine «chronischeTextilunverträglichkeit», wie Moderator Dirk Bach spottete. BeimAnprobieren des grauen T-Shirts, Teil der Einheitskleidung im Camp,motzte sie, sie habe darin «eine Plattbrust». Lieber trägt sieobenrum nichts als «Nippel Pasties», was Bach übersetzte mit«Busenbommel».
Bei der ersten Dschungelprüfung zeigte sich das Erotik-Model zwarpanisch über die Ladung Raupen, mit der sie überschüttet wurde,stand aber tapfer - gemeinsam mit dem 25-jährigen Schauspieler RoccoStark die Ekel-Attacken durch. Sie wurden mit Schleim, Mehlwürmern,Federn und Spinnen überschüttet, mussten eine Riesenstabschrecke 30Sekunden im Mund behalten und bekamen eine Manschette vollerKakerlaken an den Hals. Sie schluckten je einen totenRhinozeroskäfer und eine große Raupe. Zum Schluss trank SchäferEmu-Blut mit gekochter Emu-Leber.
Zwtl.: «An Ailton ist mehr dran»
Rocco Stark gab sich schon vor der Reise in einem RTL-Interviewcool: «Maden zu essen wäre eine Erfahrung, die ich an meineGeschwister oder zukünftigen Kinder weitergeben könnte. Es gibt aufder Welt wesentlich Schlimmeres, als Insekten oder irgendwelcheKriechtiere zu essen.»
Schäfer konnte der 25-Jährige zunächst nur mit seinen «starkenOberarmen» beeindrucken. Die «halbe Brasilianerin», wie sie sichselbst beschreibt, sagte, sie stehe auf ältere Männer ab 40 mitBrustbehaarung. «Ich finde Ailton noch ein bisschen leckerer alsDaniel, da ist mehr dran.» Die beiden Brasilianer nannte SonjaZietlow «unsere Caipi-Connection mit striktem Portugiesisch-Verbot».
Der Sänger Daniel Lopes machte im Dschungelcamp schlapp. Er habestarke Schmerzen, sagte er und erklärte das später mitZigarettenentzug. Der Zuspruch von Zauberer Vincent Raven, den dieCampbewohner zum ersten Teamchef gewählt hatten, brachte aber seineLebensgeister zurück. Eine andere Seite seines Temperaments zeigteder 45-jährige Schweizer bei der Anprobe der leuchtend rotenDschungelhose: Rot mache ihn aggressiv, sagte er, das passe nicht zuMännern. «Und da kriegt man so einen Schwuchtelfummel», schimpfte ervor sich hin. Im Camp zeigte er sich sauer darüber, dass man ihmsein Kästchen abgenommen habe, mit dem er für «magischen Spirit»sorgen wollte. Seine Raben musste er schon zuhause lassen. Aber erhabe schon zu ein paar kleinen Vögeln im Dschungel Kontaktaufgenommen, erzählte er.
Zwtl.: Intimes am Lagerfeuer
Die Dschungel-Strapazen setzten nicht nur Daniel Lopes zu.Ex-Tic-Tac-Toe-Sängerin Jazzy alias Marlene Tackenberg leidet untereiner Allergie, wie Bach sagte, bei der aus «DSDS» bekannten KimDebkowski wölbte sich der Lipgloss auf Herpesbläschen. Die mit 54Jahren älteste Kandidatin, die Moderatorin Ramona Leiß, quetschtesich die Hand und dachte schon daran aufzugeben.
Stattdessen fragte die von Zietlow als «bekennende Lesbe»titulierte Leiß Brigitte Nielsen am abendlichen Lagerfeuer überpikante Details ihrer Ehe mit Hollywood-Star Sylvester Stallone ausund bekam Auskunft über sexuelle Frequenz und den Gebrauch vonAnabolika.
An den Bildschirmen beobachteten das Geschehen 6,88 MillionenZuschauer. Das bedeutete 24,7 Prozent Marktanteil. In derwerberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen wurde einMarktanteil von 36,1 Prozent erreicht. 4,29 Millionen jungeZuschauer sahen sich die Sendung an. Quotenmäßig blieb dieAuftaktsendung damit hinter jener der vorangegangenen Staffelzurück. Im Januar 2011 schalteten 7,28 Millionen Zuschauer zurersten Folge ein (Marktanteil: 28,2 Prozent). Bei den 14- bis49-Jährigen waren es 4,51 Millionen (39,3 Prozent).
«Elf Prominente pfeifen auf ihren Ruf und sind der Einladung vonRTL gefolgt», sagte Dirk Bach in der Sendung am Freitag in seinerEinleitung. Am Samstagabend ist die zweite Dschungelprüfung mit KimDebkowski zu sehen.