Architektur Architektur: David Chipperfield

Berlin/dpa. - Glatte, edle Flächen, millimetergenaueZusammenführung unterschiedlicher Materialien, auf ihr Wesentlichesreduzierte Räume - das sind seine Markenzeichen. Wie bei derGestaltung des Neuen Museums auf der Berliner Museumsinsel, bei derChipperfield bewusst die Spuren und Risse der Geschichte im Gemäuerbeließ, verbindet der Brite Tradition und klassische Moderne zu einerneuen Formensprache.
Chipperfield knüpft dabei an die Raum- und Formgedanken desBaumeisters Le Corbusier und an die «High-Tech»-Architektur seinerMentoren Norman Foster und Richard Rogers. In Chipperfields Bauten,etwa in dem wie ein Tempel konzipierten Literaturhaus der Moderne inMarbach am Neckar, verbindet er Architekturgeschichte mit denfundamentalen Elementen Raum, Licht und Material. Der Architekt setztdabei um, was er bereits bei der Einrichtung von Modegeschäften, beimEntwurf von Geschirr und Möbel gelernt hatte.
Der 1953 in London geborene Chipperfield schloss 1977 sein Studiuman der London Kingston School of Art and Architecture ab, arbeitetedanach unter anderem bei Rogers und Foster und eröffnete 1984 seineigenes Büro. Chipperfield hat auch Niederlassungen in Berlin,Mailand und Schanghai.
Zu seinen bekannteste Projekten zählen der Entwurf für das MuseumTate Modern in London, das Figge Art Museum in Davenport (Iowa, USA)und das River and Rowing Museum in Henley-on-Thames (Großbritannien).Für seinen Entwurf des Literaturmuseums in Marbach wurde er 2007 mitdem Stirling-Preis ausgezeichnet. Im selben Jahr bekam er denZuschlag für den Neubau des Museums Folkwang in Essen.