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«Abgespeist»: Thilo Bode klagt an

17.12.2007, 14:17

Frankfurt/dpa. - Das Wachrütteln war immer schon die Stärke von Thilo Bode, dem früheren Greenpeace-Aktivisten. Nun hat der Umwelt- und Verbraucherschützer den Supermarkt ins Visier genommen und findet in seinem neuen Buch deutliche Worte für den täglichen Speiseplan der Deutschen.

Er deckt die Verflechtung zwischen Lebensmittelindustrie, Politik, Lobbyverbänden und sogar den staatlichen Verbraucherschutzorganisationen auf. «Der Lebensmittelmarkt ist ein Markt, auf dem es lukrativ ist, zu betrügen, zu täuschen und die Gesundheit der Verbraucher zu gefährden», warnt Foodwatch-Chef Bode. Der Fleischhandel ist für ihn ein Milliardengeschäft, bei dem es vor allem an Transparenz fehlt. Bode analysiert klug und faktenreich, wenngleich bisweilen langatmig. Er prangert an, dass die Konsumenten in Deutschland bewusst im Unklaren gelassen werden, um die Interessen der mächtigen Industrie zu schützen - und er ruft den Verbraucher auf, seine Rechte einzufordern

(Fischer Verlag, Frankfurt, 256 S., Euro 14,90, ISBN 978-3-1000-4307-8).