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Zemag 01 Zeitz Zemag 01 Zeitz: Aufträge lassen weiter hoffen

Von Maria Barsi 23.03.2004, 19:22
Das Werk des Zeitzer Maschinen- und Anlagenbauunternehmens Zemag in Zeitz. Der vor drei Jahren neu gegründete Anlagenbauer Zemag 01 ist zahlungsunfähig. (Archivfoto: ddp)
Das Werk des Zeitzer Maschinen- und Anlagenbauunternehmens Zemag in Zeitz. Der vor drei Jahren neu gegründete Anlagenbauer Zemag 01 ist zahlungsunfähig. (Archivfoto: ddp) ddp

Zeitz/MZ. - Noch ist Hoffnung da für die 96 Mitarbeiter des letzten der großen Betriebe in der Region Zeitz (Burgenlandkreis), die Zemag 01. Das ist das Ergebnis einer Betriebsversammlung mit Insolvenzverwalter Rainer Eckert aus Halle. Nach seinen Worten stehen die Chancen nicht schlecht, denn die Firma habe genügend Aufträge.

Erich Schulz, geschäftsführender Gesellschafter der Firma, hatte am 16. März den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt, (die MZ berichtete), nachdem er von der Zahlungsunfähigkeit zweier Kunden erfahren hatte.

Dass die Eigenkapitalausstattung des Unternehmens von Anfang an unzureichend war, ist bekannt. Es war am 1. Juli 2001 aus der Insolvenz der alten Zemag, dem Zeitzer Maschinenbau-Betrieb mit jahrzehntelanger Tradition, heraus neu gegründet worden. Ende April 2002 wurde die Firma an die Verwaltungsgesellschaft mbH der Maschinenfabrik Thale sowie an Angehörige der Zemag verkauft. Das war der zehnte Eigentümerwechsel seit der Wende.

Man kehrte zum Maschinenbau-Geschäft mit dem Schwerpunkt Umwelttechnik zurück, ließ die Geschäftsfelder Kohleaufbereitung und Veredlung sowie Kaligranulierung nicht aus den Augen und übernahm Lohnaufträge. Kunden hat die Firma im In- und Ausland. Es sind, so Schulz, indes vor allem deutsche Firmen, die nicht zahlten.

Von 2500 Zemag-Mitarbeitern in den achtziger Jahren blieben 96. Diese hatten sich seit 2002 mit bis zu zwei Monaten verzögerter Lohnzahlung abgefunden, dem Betrieb zum Teil Darlehen gegeben, um ihre Arbeitsplätze zu erhalten.