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Warnstreiks von Kfz-Beschäftigten Warnstreiks von Kfz-Beschäftigten: IG Metall erhöht Druck in Tarifverhandlungen

04.06.2019, 14:55
Eine rote IG-Metall-Flagge spiegelt sich in einem Fahrzeugdach.
Eine rote IG-Metall-Flagge spiegelt sich in einem Fahrzeugdach. dpa

Frankfurt/Main - Mehrere hundert Beschäftigte von Autohäusern und Werkstätten in ganz Deutschland haben sich am Dienstag nach Gewerkschaftsangaben an Warnstreiks beteiligt. Zudem gab es Kundgebungen und Autokorsos, wie die IG Metall mitteilte.

Die Aktionen sollen sich demnach noch über die ganze Woche erstrecken. Die Gewerkschaft fordert fünf Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Tarifverhandlungen blieben bislang ohne Ergebnis

Die Tarifverhandlungen für die Branche sind bislang ohne Ergebnis geblieben. Die Arbeitgeber wollen laut Gewerkschaft einen Abschluss mit zwei Jahren Laufzeit. Sie bieten bislang 2,3 Prozent mehr Lohn im ersten und zwei Prozent mehr im zweiten Jahr. 

In Nordrhein-Westfalen beteiligten sich am Dienstag nach Gewerkschaftsangaben rund 1100 Beschäftigte in 19 Betrieben an Warnstreiks. In Mecklenburg-Vorpommern waren demnach mehrere hundert Beschäftigte aus Betrieben in Rostock und Schwerin zu zeitweiligen Arbeitsunterbrechungen aufgerufen. Auch in Sachsen-Anhalt legten Handwerker in mehreren Betrieben die Arbeit nieder.

Größte Aktionen in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg fanden die größten Aktionen in Stuttgart, Mannheim und Freiburg statt. Aktionstage gab es auch in Berlin, Brandenburg und Sachsen. In Bayern wollte die Gewerkschaft mit Warnstreiks und Kundgebungen in München und Augsburg auf die Situation im Kfz-Handwerk hinweisen.

Das Kfz-Handwerk leidet laut IG Metall unter drastischer Abwanderung in die Industrie, weil die Löhne dort höher sind. Jeder zweite Betrieb beklage einen starken Fachkräftemangel. (AFP)