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Verbraucherschutz Verbraucherschutz: Bloß nicht überversichern

Von Britta Schmeis 02.06.2006, 19:28

Mainz/dpa. - Auch Versicherungen wollen einen Teil vom geringen ersten Lohn. Dabei reichen gerade beim Einstieg in das Berufsleben einige wenige Basisversicherungen.

"Bloß nicht überversichern", lautet der Rat von Michael Wortberg, Versicherungsexperte der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in Mainz. Zu den "Basics" gehöre auf jeden Fall die Krankenversicherung. "Für alle, die eine Ausbildung anfangen, gilt die bis dahin gültige Familienversicherung nicht mehr", erläutert Thorsten Rudnik vom Bund der Versicherten (BdV) in Henstedt-Ulzberg (Schleswig-Holstein). Sie sollten daher frühzeitig mit der Auswahl der zu ihnen passenden Krankenkasse beginnen.

Bis spätestens 14 Tage nach Beginn der Ausbildung müssen sich Azubis für eine Kasse entschieden haben. "Danach muss der Arbeitgeber den Auszubildenden bei der Kasse anmelden, bei der er zuletzt war." Anders sieht es bei Studenten aus: Sie können weiter über ihre Eltern krankenversichert sein. Um den Geldbeutel zu schonen, darf es ruhig eine günstige Kasse sein. "Die Leistungen unterscheiden sich kaum", sagt Thorsten Rudnik. Ist die Krankenkasse aber gewählt, bleibt die Mitgliedschaft mindestens 18 Monate bestehen. Innerhalb dieser Zeit ist ein Wechsel nur dann möglich, wenn die Beiträge erhöht werden.

Neben der Krankenversicherung müssen sich viele Auszubildende für eine private Haftpflicht entscheiden. Sie springt ein, wenn man anderen Schaden zufügt - also etwa das Handy des Freundes fallen lässt oder der Freundin Rotwein über die weiße Designerhose schüttet. Bei Autounfällen oder Personenschäden kann es schnell noch viel, viel teuer werden, wenn man das Unglück selbst verschuldet hat. "In der Regel sind Auszubildende und Studenten aber noch über ihre Eltern haftpflichtversichert", sagt Michael Wortberg. Erst bei einer Zweitausbildung müssen Azubis und Studenten selbst eine solche Versicherung abschließen. "Am besten fragt man bei der Versicherung der Eltern nach und lässt sich schriftlich bestätigen, dass man noch weiter versichert ist", so die Empfehlung von Thorsten Rudnik.

Auch eine Hausratversicherung ist für die meisten Azubis verzichtbar. "Die braucht man nur, wenn man tatsächlich einen eigenen Hausstand hat", erklärt Wortberg. Wegen des geringen Gehalts in der Ausbildung hätten den aber die wenigsten.