Leipziger Gas-Konzern Leipziger Gas-Konzern: VNG verkauft Tochterfirma

Leipzig - Der Leipziger Gaskonzern Verbundnetz Gas (VNG) verkauft seine IT-Tochter ECG Erdgas-Consult. Das Unternehmen mit 160 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 17,6 Millionen Euro wird von Exxeta aus Karlsruhe übernommen. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. ECG entwickelt Softwarelösungen für die Gasbranche. Zu dem Kunden zählen Gashändler, Gastransporteure und Speicherfirmen in ganz Europa. Nach Angaben von ECG-Sprecherin Helge Andrä ist vertraglich vereinbart worden, dass der bisherige Firmensitz in Leipzig erhalten bleibt und ausgebaut wird.
VNG-Manager Oliver Hill sagte, mit dem Verkauf kann die ECG „ihr Know-how weiter ausbauen und ihren Erfolgskurs fortsetzen.“ Die VNG setze weiter auf die Dienstleistungen der IT-Firma.
Zu den Kunden der ECG gehören unter anderem Unternehmen wie Wingas und Gasunie Deutschland. Diese sind auch Konkurrenten der VNG im Gasgeschäft. In der Vergangenheit behinderte dies teilweise die Entwicklung der ECG. So taten sich einige Gas-Unternehmen schwer, ECG-Systeme zu erwerben, da sie befürchteten, dass Firmeninterna so auch zur VNG gelangen. Unter dem Dach von Exxeta gibt es solche möglichen Interessenkonflikte nicht mehr.
Für den Verkauf sprach wohl auch, dass VNG frisches Geld gut gebrauchen kann. Aufgrund niedriger Gaspreise und eines harten Wettbewerbs schmelzen die Gewinne aller Gasfirmen dahin. VNG hat sich daher einen Sparkurs verordnet. In den kommenden Monaten sollen den Angaben zufolge 150 Stellen gestrichen werden. Das Unternehmen konzentriert sich auf das Kerngeschäft. Eine eigene IT-Firma braucht VNG offensichtlich nicht unbedingt. (mz)