1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Wirtschaft
  6. >
  7. Festnetzanschlüsse der Telekom: Festnetzanschlüsse der Telekom: Fixkosten erschweren das Sparen

Festnetzanschlüsse der Telekom Festnetzanschlüsse der Telekom: Fixkosten erschweren das Sparen

29.08.2003, 17:13
Preiserhöhung bei der Deutschen Telekom: Die Grundgebühr für Telefon-Festnetzanschlüsse wird angehoben.
Preiserhöhung bei der Deutschen Telekom: Die Grundgebühr für Telefon-Festnetzanschlüsse wird angehoben. dpa

Bonn/dpa/MZ. - Trotz Handy verzichtet kaum ein Haushalt auf einen Festnetzanschluss. Für die 28Millionen Kunden der T-Com - der Festnetz-Tochter der Deutschen Telekom - wird das Telefonieren zu Hause teurer. Ab September werden die Grundgebühren erhöht, wodurch vor allem Wenigtelefonierer draufzahlen werden.

Für den analogen T-Net-Anschluss werden 15,66 Euro statt bisher 13,72 Euro fällig. Gleichzeitig steigt die Grundgebühr für den T-Net-100-Anschluss um 1,46 auf 18,45 Euro monatlich. Das einmalige Entgelt zur Einrichtung eines Telefonanschlusses wird von 51,57 auf 59,95 Euro erhöht. In den vergangenen drei Jahren sind die Telefonkosten im Festnetz insgesamt zwar leicht gesunken, die Anschlusskosten aber gestiegen. Für den Kunden ist das ärgerlich, weil er sich zwar kurz fassen, bei den Fixkosten aber nicht sparen kann. Hintergrund für die Anhebung ist laut Telekom-Sprecher Frank Domagalla die Forderung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, das Defizit bei den Anschlusskosten aus Gründen des Wettbewerbschutzes zu beseitigen. T-Com will nun im Gegenzug den City-Standard-Tarif - die Kosten für Ortsgespräche, senken, der Takt wird verlängert. So kann mit dem T-Net-Anschluss werktags von acht bis neun Uhr für sechs Cent jetzt vier statt wie bisher 2,5 Minuten telefoniert werden. Das bringt aber nur dem etwas, der entsprechend lange telefoniert. Bei Kurzgesprächen ändert sich nichts. "Das ist eine Mogelpackung", sagt Michael Bobrowski, von der Verbraucherzentrale Bundesverband: Wenigtelefonierer zahlen drauf. Um dem Geldbeutel des Kunden ein wenig Entlastung zu ermöglichen, hat die T-Com die Einführung von zwei neue Optionstarifen beantragt: "AktivPlus xxl" soll kostenloses Telefonieren an Samstagen möglich machen. Und mit "AktivPlus Calltime 120" soll gegen eine monatliche Pauschale von 4,20 Euro deutschlandweit zwei Stunden lang telefoniert werden können.

Kein Verbraucher wird sich über die erhöhten Anschlussgebühren der T-Com freuen, aber ein Wechsel zu einem anderen Anbieter sollte wohl überlegt sein: Ein einfacher analoger Anschluss sei bei anderen Anbietern kaum zu haben, sagt Verbraucherschützer Michael Bobrowski. "Wir raten deshalb, auf Preselection und Call-by-Call umzusteigen."