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Euro-Scheine Euro-Scheine: Automaten mögen neuen Fünfer nicht

Von Alexander Schierholz 17.05.2013, 20:54
Wird nicht von jedem Automaten akzeptiert - der neue Fünfer.
Wird nicht von jedem Automaten akzeptiert - der neue Fünfer. dPa Lizenz

Halle/MZ - Er ist bunter als sein Vorgänger, haltbarer und angeblich auch sicherer. Und er macht mehr Probleme: Der neue Fünf-Euro-Schein, seit Anfang Mai im Umlauf, wird noch längst nicht von allen Automaten akzeptiert. Ob es um Fahrkarten oder um Parkhaus-Tickets geht, stets muss bei den Geräten Software aktualisiert werden, um die neuen Banknoten erkennen zu können. Das aber ist noch nicht durchweg der Fall.

Pech haben können derzeit etwa Kunden der Bahn. Nach Angaben des Konzerns spucken derzeit noch „weniger als 1 000“ der bundesweit 7 000 Ticket-Automaten die neuen Fünfer wieder aus. Zwei Zulieferer hätte das Software-Update für die Geräte zu spät geliefert. Erst Ende Mai sollen die Probleme behoben sein. Ähnlich sieht es in vielen Parkhäusern aus. „Bei uns werden die neuen Scheine noch nicht akzeptiert“, sagt etwa Tilman Kube vom Parkhaus-Betreiber Apcoa. Die Firma unterhält eine Garage in Halle und zwei in Magdeburg. Man sei bei der Umstellung, so Kube, ein genaues Datum könne er aber noch nicht nennen. Auch bei den Fahrkartenautomaten der Magdeburger Verkehrsbetriebe läuft die Neu-Programmierung noch. „Nächste Woche soll alles funktionieren“, sagt Sprecherin Juliane Kirste.

Zu früh gefreut hat sich die Hallesche Verkehrs AG (Havag). Zwar sei auf alle 55 Ticket-Automaten bereits neue Software aufgespielt worden, sagt Stadtwerke-Sprecherin Iris Rudolph. Tests hätten aber ergeben, dass diese nicht funktioniere. Auch bei der Havag ist deshalb der Fahrkartenkauf am Automaten mit neuen Scheinen nicht möglich. Bis heute erwartet das Unternehmen ein weiteres Software-Update. Und Sprecherin Rudolph versichert vorsichtshalber: „Die alten Fünf-Euro-Scheine werden auch weiterhin akzeptiert.“

Wie viele Verbraucher schon neue Banknoten in der Tasche haben - und wie groß damit das Problem wirklich ist -, ist allerdings unklar. Nach Angaben der Bundesbank sind drei Milliarden - Exemplare, nicht Euro - für die gesamte Euro-Zone gedruckt worden. Wie viele davon in Deutschland bereits in Umlauf seien, lasse sich aber nicht beziffern, sagt ein Sprecher. Das hänge vom Abruf der Banken ab. Und die könnten derzeit auch noch alte Scheine abrufen.