Baufinanzierung Baufinanzierung: Viele Bank-Beratungen gelten als mangelhaft
Berlin/MZ. - Die eigenen vier Wände finanzieren - für Bauherren oder Wohnungskäufer ist dies nicht nur ein finanzieller Kraftakt. Meist ist auch das Vorwissen gering. Schließlich steht ein derartiges Projekt oft nur einmal im Leben an. Umso wichtiger ist eine gute Beratung. Doch diese ist bei vielen Banken und Sparkassen schlecht. Zu diesem Ergebnis kommt die Zeitschrift Finanz-Test.
Mehr als ein Viertel der 140 Beratungen im Test brachte mangelhafte Ergebnisse. Aufgabe der Bankberater war es, einen auf die Einkommens- und Vermögensverhältnisse zugeschnittenen Finanzierungsplan zu erstellen. Testsieger wurde die Frankfurter Volksbank. Ein "gut" erhielten auch die Kölner Stadtsparkasse und die SEB.
Dagegen kassierten Allbank, Berliner Sparkasse, Citibank und Postbank ein "mangelhaft". Viele Berater haben nach Angaben der Tester vorhandene Eigenmittel wie Fonds oder Bundesanleihen nicht ausreichend berücksichtigt. Daher hätten die Banken und Sparkassen zu hohe Kredite empfohlen. Als ärgerlich bezeichnet die Zeitschrift, dass mehr als die Hälfte der Berater verschwiegen habe, dass die Kreditanstalt für Wiederaufbau ein günstiges Darlehen zur Eigenheimfinanzierung vergibt.
Zudem hatten Testkunden bei vielen Kreditinstituten nur dürftige Informationen über die Konditionen der Kredite sowie über die finanzielle Belastung erhalten, heißt es. So habe jeder vierte Berater nicht den Effektivzins genannt, der die wichtigsten Kreditkosten enthält und für den Vergleich von Angeboten entscheidend ist. Nicht einmal jeder zweite Berater habe seinen Kunden einen Tilgungsplan ausgedruckt. Auch das Risiko steigender Zinsen nach Ablauf der Zinsbindung sei in den meisten Beratungen kein Thema gewesen.