Wachschutz an Schulen Wachschutz an Schulen: Sicherheit geht vor
Halle/MZ. - Uniformierte Wachmänner vor Schulen? Einlasskontrollen der Schüler? Kein Zweifel - eine befremdliche Vorstellung, die jetzt in Berlin Wirklichkeit geworden ist. Haben also, wie einige nun schnell urteilen, die Pädagogen versagt, die Polizei, die Sozialarbeiter?
Tatsache ist, dass die bisherigen Gewaltübergriffe nicht von den Schülern, sondern zum allergrößten Teil von Schulfremden begangen wurden. Tatsache ist auch, dass Neukölln ein problematischer Stadtbezirk ist. Dessen Schwierigkeiten werden ein paar patrouillierende Uniformträger nicht beseitigen. Doch an einer Schule sollen Schüler vor allem in Ruhe lernen können - notfalls auch unter dem zusätzlichen Schutz von Sicherheitspersonal. Würde man darauf verzichten und beim nächsten Zwischenfall würden Schüler schwer verletzt, wäre das Geschrei nämlich groß.
Doch der Einsatz der Wachmänner kann nicht mehr als eine zeitweilige Maßnahme sein. Letztlich wird die Gewalt nur örtlich verlagert. Die Aufgabe, den Stadtbezirk sicherer zu machen und Randalierer in die Schranken zu weisen, bleibt bestehen - und zwar für alle: Politiker, Sozialarbeiter, Lehrer, Polizisten - vor allem aber für jeden einzelnen Bürger.
Kontakt zum Autor:Frank Czerwonn