Puppenhersteller Zapf mit 1,4 Millionen Euro mehr Verlust
Rödental/dpa. - Der angeschlagene Puppenhersteller Zapf Creation muss für das vergangene Jahr einen um 1,4 Millionen Euro höheren Verlust ausweisen als zunächst gemeldet. In dem von Wirtschaftsprüfern testierten Jahresabschluss 2006 steht nun ein Verlust von 12,7 Millionen Euro, wie Zapf mitteilte.
Der Grund dafür seien Steuernachzahlungen für die Jahre 1999 bis 2002. Auch hätten unbezahlte und offenbar nicht eintreibbare Rechnungen aus dem eingestellten US-Geschäft die Bilanz zusätzlich belastet.
Gleichzeitig bestätigten die Wirtschaftsprüfer das um Restrukturierungskosten und Einmalaufwendungen bereinigte Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 5,4 Millionen Euro (Vorjahr: 6,2 Mio Verlust) und den Jahresumsatz von 116,1 Millionen Euro. Mit dem testierten Jahresabschluss könne der Puppenhersteller nun für die Zukunft planen, sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstag. Für das letzte Quartal 2007 sei eine Kapitalerhöhung von 3,2 Millionen Aktien geplant.
Die Zapf Creation AG kooperiert mit dem US-Spielwarenhersteller MGA in den Bereichen Vertrieb, Beschaffung und Lizenzgeschäft. Das amerikanische Unternehmen ist mit rund 23 Prozent größter Anteilseigner bei dem Rödentaler Puppenhersteller. Zapf Creation ist nach eigenen Angaben Europas führender Markenhersteller von Spiel- und Funktionspuppen und beschäftigte Ende 2006 rund 300 Mitarbeiter.