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UN-Kriegsverbrechertribunal UN-Kriegsverbrechertribunal: Angeklagte Serben wollen sich stellen

15.04.2002, 11:56

Belgrad/dpa. - Die Bereitschaft sei gestiegen, nachdem am vergangenen Wochenendedas Gesetz zur Zusammenarbeit mit dem UN-Gerichtshof, der auchAuslieferungen vorsieht, in Kraft getreten ist. Das Tribunal verlangtdie Auslieferung von etwa 20 Personen, die Kriegsverbrechen inKroatien, Bosnien und im Kosovo begangen haben sollen.

Der wegen Kriegsverbrechen im Kosovo angeklagte Sainovic habe überseine Anwälte die Ministerien für Justiz und Inneres kontaktiert und«klar» seine Bereitschaft geäußert. Jetzt gehe es lediglich um dieKlärung der Frage, was eine «freiwillige Übergabe» bedeute, sagteBatic nach Angaben der Nachrichtenagentur Beta. SerbiensMinisterpräsident Zoran Djindjic kündigte am Montag an, mit denersten Auslieferungen sei in zwei Wochen zu rechnen, wie derBelgrader Sender B92 berichtete.

Sainovic und andere Angeklagte sollen Garantien des Staates fürseine Verteidigung als Gegenleistung für seine freiwillige Übergabean die UN-Justiz verlangt haben. Serbische Medien hatten berichtet,dass auch Ex-Generalstabschef Dragoljub Ojdanic bereit sei, sich«friedlich und freiwillig» dem Tribunal zu stellen, was sein Anwaltund die oppositionelle Sozialistische Partei inzwischen dementierthaben. Einer der Angeklagten, Ex-Innenminister Vlajko Stojiljkovic,hatte in der vergangenen Woche Selbstmord begangen.