SPD SPD: Scholz zum Generalsekretär nominiert

Berlin/dpa. - Die Wahl sei auf Scholz gefallen, weil er durchsetzungsfähig undein sehr politischer Mensch sei, sagte der SPD-Chef und BundeskanzlerGerhard Schröder am Montag nach der Präsidiumssitzung. «Der Beste istgenommen worden.» Scholz erklärte am Rande der Sitzung: «Ich habe mirvorgenommen, in die großen Fußstapfen von Franz Müntefering zutreten.» Er kündigte an, weiter daran zu arbeiten, dass die Unionihre strukturelle Mehrheit im Land auf Dauer verliere.
Scholz gilt als gewiefter und kühl kalkulierender Parteistratege.1998 kam er in den Bundestag. Eineinhalb Jahre später ging er alsSPD-Vorsitzender nach Hamburg. Bei der Bundestagswahl am 22.September holte er in Hamburg-Altona wieder das Direktmandat.
Müntefering, der vorige Woche zum SPD-Fraktionschef gewählt wordenwar, teilte mit, dass Bundesgeschäftsführer Matthias Machnig zumJahresende aus dem Amt scheidet. Seine Arbeit war während desWahlkampfs hinter den Kulissen auch aus der Parteiführung scharfkritisiert worden. Müntefering sprach von Machnigs persönlichemWunsch. Sein Ausscheiden sei vor zwei Monaten besprochen worden.