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Berlin Lkw rast in Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin: Polizei fasst Verdächtigen - Neun Tote

20.12.2016, 00:00
Dieser LKW raste in eine Menschenmenge auf einem Berliner Weihnachtsmarkt.
Dieser LKW raste in eine Menschenmenge auf einem Berliner Weihnachtsmarkt. X90145

Berlin - In Berlin ist am Montagabend ein Lastwagen auf einen Weihnachtsmarkt gerast. Für die aktuellen Entwicklungen nach 1 Uhr, lesen Sie hier weiter.

+++ 1:03 Uhr: Trump: „Schreckliche Terror-Attacke in Berlin“ +++

Nach der Todesfahrt eines Lastwagens auf einem Weihnachtsmarkt in Berlin hat der künftige US-Präsident Donald Trump nahegelegt, dass „islamistische Terroristen“ hinter der Tat stecken. „Unsere Herzen und Gebete sind bei den Angehörigen der Opfer der heutigen schrecklichen Terrorattacke in Berlin“, erklärte Trump am Montag. „Unschuldige Zivilisten wurden auf der Straße ermordet, als sie sich auf das Weihnachtsfest vorbereiteten.“ Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und „andere islamistische Terroristen schlachten fortwährend Christen in ihren Gemeinden und Andachtsorten ab als Teil ihres globalen Dschihad“, fügte Trump hinzu. „Diese Terroristen und ihre regionalen und weltweiten Netzwerke müssen vom Angesicht der Erde ausgelöscht werden, eine Mission, die wir mit allen freiheitsliebenden Partnern ausführen werden“, kündigte Trump an, der am 20. Januar sein Amt antritt. 

+++ 00:36 Uhr:  Festgenommener könnte Pakistaner oder Afghane sein +++

Der nach dem möglichen Lkw-Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt festgenommene mutmaßliche Fahrer könnte ein Pakistaner oder Afghane sein. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am frühen Dienstagmorgen aus Sicherheitskreisen. Eine genaue Identifizierung sei jedoch schwierig, da möglicherweise auch falsche Namen benutzt würden. Der Mann war nach dem Vorfall mit mindestens neun Toten zunächst geflüchtet. 

Der Berliner „Tagesspiegel“ berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, der Mann sei den Ermittlern bekannt, allerdings nicht wegen eines terroristischen Hintergrundes, sondern wegen kleinerer krimineller Delikte.

+++ 00:26 Uhr: Lastwagen wurde wohl gestohlen +++

Die Berliner Polizei geht davon aus, dass der Lastwagen gestohlen wurde. Bereits zuvor hatte der Spediteur in einem Interview mit dem polnischen Sender TVN 24 gesagt, er gehe davon aus, dass der Fahrer – sein Cousin – entführt worden sei.

+++ 00:12 Uhr: De Maizière: Viel spricht für Anschlag in Berlin +++

Die Hintergründe des Vorfalls auf dem Berliner Weihnachtsmarkt sind nach Angaben von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) weiter unklar. „Ich möchte jetzt noch nicht das Wort Anschlag in den Mund nehmen, obwohl viel dafür spricht“, sagte de Maizière am Montagabend in der ARD. Ein Verdächtiger werde vernommen. Man wolle sich hart an den tatsächlichen Ermittlungsergebnissen orientieren und daraus dann Konsequenzen ziehen. Es werde mit Hochdruck die ganze Nacht und die ganzen nächsten Tage ermittelt werden.

+++ 23:40 Uhr: Toter Beifahrer von Lkw hat polnische Nationalität +++

Laut einem Polizeisprecher ist der tote Beifahrer polnischer Nationalität. 

+++ 23:25 Uhr: War es ein Anschlag des IS? +++

Der Twitter-Account von Al-Haschd asch-Schaʿb, eine vom irakischen Staat geförderte Dachorganisation schiitischer Milizen, behauptet, dass der IS für die tödliche Lkw-Fahrt auf den Weihnachtsmarkt verantwortlich ist.

+++ 23:15 Uhr: Politiker reagieren entsetzt +++

Nach dem möglichen Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin-Charlottenburg reagieren Politiker entsetzt. Gleichzeitig rufen sie zur Ruhe auf.

+++ 23:04 Uhr Berliner Polizei hält Unfall oder Anschlag für möglich +++

Die Berliner Polizei hat bisher nach eigenen Angaben keine klaren Hinweise, ob es sich bei der Todesfahrt eines Lkw in einen Berliner Weihnachtsmarkt mit neun Toten um einen Unfall oder einen Anschlag handelt. „Wir haben bisher keine eindeutigen Hinweise, weder in die eine noch in die andere Richtung“, sagte ein Polizeisprecher am Montagabend vor Journalisten am Ort des Geschehens. Unter den neun Toten sei der Beifahrer des Lkw, der an den Unfallfolgen gestorben sei. Der Fahrer sei geflüchtet. In der Nähe des Geschehens sei ein Verdächtiger festgenommen worden. „Wir überprüfen jetzt, ob es sich dabei um den Fahrer handelt.“

Der Lkw trug dem Polizei-Sprecher zufolge polnische Kennzeichen. Der Wagen sei von der Kantstraße kommend in den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche am Breitscheidplatz gefahren. Er sei durch eine Budengasse gefahren, habe den Platz dann Richtung Budapester Straße verlassen und dabei eine ganze Bude umgerissen.

+++ 22:44 Uhr: Polizei ruft auf: Keine Videos vom Ereignis teilen +++ 

Nach dem möglichen Anschlag mit einem Lastwagen auf einen Berliner Weihnachtsmarkt hat die Polizei dazu aufgerufen, keine Videos vom Geschehen zu teilen: „Bitte verbreiten Sie keine Videos vom Ereignisort im Netz. So schützen Sie die Privatsphäre der Opfer und ihrer Angehörigen“, hieß es im Twitter-Aufruf der Polizei.

+++ 22.39 Uhr: Spediteur hatte keinen Kontakt mehr zum Fahrer +++

Nach Aussage des polnischen Spediteurs Ariel Zurawski, dem der Lastwagen gehört, gab es seit 16.00 Uhr keinen Kontakt mehr zu dem Fahrer, seinem Cousin. Seither sei dieser nicht ans Telefon gegangen, sagt er dem Sender TVN 24. Der Lkw habe Stahlgestelle aus Italien transportiert und am Dienstag in Berlin entladen werden sollen. Er gehe davon aus, dass der Lastwagen entführt worden sei.

+++ 22:34 Uhr: Situation unter Kontrolle - Charité auf Aufnahme von Verletzten vorbereitet +++

Berlins Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat nach dem möglichen Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt am Kurfürstendamm zur Ruhe aufgerufen. Die Situation sei unter Kontrolle, Krankenhäuser wie die Charité sei darauf eingestellt, viele Verletzte aufzunehmen, sagte Müller am Montagabend im Rundfunk Berlin-Brandenburg. „Unsere Gedanken sind bei den Opfern und Verletzten“, sagte Müller, der sich am Unglücksort befand, weiter. Auch die Polizei versuchte, die Aufregung zu dämpfen. Derzeit gibt es keine Hinweise auf weitere gefährdende Situationen in der Berliner City in der Nähe des Breitscheidplatzes, schrieb die Polizei im Internetdienst Twitter. 

22:15 Uhr: Generalbundesanwalt übernimmt Ermittlungen

Nach dem möglichen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin mit mindestens neun Toten übernimmt der Generalbundesanwalt die Ermittlungen. Generalbundesanwalt Peter Frank übernehme den Fall, teilte Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) am Abend über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.

+++ 21.54 Uhr: Reaktion von Berlins Bürgermeister Müller +++

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller stellt sich den Fragen der Journalisten. Der Regierungschef reagiert geschockt auf die mutmaßliche Attacke mit mindestens neun Toten. „Was wir hier sehen, ist dramatisch“.

+++ 21.41 Uhr: Aufruf der Polizei +++

Die Polizei teilt mit, dass bloß niemand in Berlin zum Beitscheidplatz kommen soll. „Wir brauchen vor Ort alle Rettungswege“, schreiben die Beamten.

+++ 21.35 Uhr: Anderer Insasse offenbar tot +++

Die zweite Person, die im Lkw gesessen haben soll, ist unterdessen am Unfallort gestorben. Dies hat die Polizei in Berlin bestätigt.

+++ 21.33 Uhr, Verdächtiger festgenommen +++

Die Berliner Polizei meldet, dass zwei Menschen in dem Lkw gesessen hätten. Beide Insassen seien zunächst geflohen. Eine verdächtige Person wurde an der Siegessäule festgenommen worden. Ob der Mann den Lkw gefahren hat, ist aber noch unklar.

+++ 21:15 Uhr: Lastwagen fuhr 50 bis 80 Meter über den Markt +++

Der Lastwagen fuhr nach Polizeiangaben auf einer Strecke von 50 bis 80 Metern über den Markt zwischen den Ständen durch und verletzte dabei auch Menschen. Der Lastwagen kam auf der Budapester Straße zu stehen. Der Fahrer flüchtete zunächst Richtung Zoo.

+++ 21.04 Uhr: Facebook-Video +++

Ein Live-Video auf der Facebook-Seite der Berliner Morgenpost zeigte zerstörte Buden auf dem Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche, zahlreiche Polizei-Fahrzeuge waren zu hören.

+++Ursprungsmeldung: 20.57 Uhr+++

„Soeben ist ein Lkw über den Gehweg am #Breitscheidplatz gefahren. Unsere Kolleg. melden Verletzte. Weitere Infos folgen hier“, teilte die Polizei um 20.41 Uhr auf Twitter mit.

(dpa, afp, rtr)