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Twitter-Drohung an Russland Donald Trump droht Russland und kündigt Raketen auf Syrien an

11.04.2018, 13:35
Donald Trump kündigt einen Angriff auf Syrien an.
Donald Trump kündigt einen Angriff auf Syrien an. AP

Washington - Nach dem mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien hat US-Präsident Donald Trump Russland gedroht, ein Militärschlag stehe unmittelbar bevor. „Russland hat geschworen, alle Raketen abzuschießen, die auf Syrien abgefeuert werden. Mach' Dich bereit, Russland, denn sie werden kommen (...)“, schrieb Trump am Mittwoch im Kurznachrichtendienst Twitter.

Der Präsident gab Russland eine Mitschuld für die Entwicklung. Moskau dürfe sich nicht mit einem „Tier“ verbünden, das mit Gas töte, fügte er hinzu und meinte damit offensichtlich den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad.

Trump sieht die Beziehungen zu Russland auf einem absoluten Tiefpunkt angelangt. „Unser Verhältnis zu Russland ist schlechter als es je war, den Kalten Krieg eingeschlossen“, schrieb Trump weiter bei Twitter. Dabei sei Russland auf wirtschaftliche Hilfe der Vereinigten Staaten angewiesen, die diese „sehr einfach“ leisten könnten.

Botschafter kontert US-Drohungen

Washington macht Assads Regierung für einen mutmaßlichen Giftgasangriff auf die von Rebellen kontrollierte Stadt Duma in Ost-Ghuta verantwortlich und hat militärische Schritte nicht ausgeschlossen.

Russland wird nach Angaben seines Botschafters im Libanon jegliche US-amerikanische Rakete auf syrischen Hoheitsgebiet abfangen. „Sollte es einen Angriff von Seiten Amerikas geben (...), werden die Raketen abgeschossen und die Objekte angegriffen, von denen sie abgefeuert wurden“, sagte Alexander Sassypkin im libanesischen Fernsehen, wie die Agentur Interfax am Mittwoch meldete.

Kreml ruft zur Besonnenheit auf

Der Kreml rief die USA zur Besonnenheit nach den Giftgasvorwürfen auf. „Hoffentlich vermeiden alle Länder Schritte“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch in Moskau der Agentur Tass zufolge.

Dies gelte vor allem für Maßnahmen, die die ohnehin fragile Situation in der Region weiter destabilisieren könnten. Moskau ist im Bürgerkrieg ein enger Verbündeter der syrischen Regierung. (dpa)