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Dieter Althaus bei Skiunfall schwer verletzt

01.01.2009, 19:56

Wien/Erfurt/dpa. - Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) ist bei einem Skiunfall am Neujahrstag in Österreich schwer verletzt worden. Der 50-Jährige befindet sich aber nach Angaben des behandelnden Arztes außer Lebensgefahr.

Er stieß nach Polizeiangaben auf der Piste in der Steiermark mit einer anderen Skiläuferin zusammen. Diese starb auf dem Weg in die Klinik. Althaus wurde mit einer schweren Schädel-Hirn-Verletzung in das Krankenhaus von Schwarzach im Pongau gebracht, wo er auf der Intensivstation liegt. Möglicherweise hat dem begeisterten Sportler ein Skihelm das Leben gerettet.

Althaus ist seit Juni 2003 Ministerpräsident des Landes Thüringen. Zuvor war er mehrere Jahre lang Kultusminister. Dem Landtag gehört er seit 1990 an. Bei der Landtagswahl am 30. August will er erneut als Spitzenkandidat antreten. Seit zwei Jahren ist Althaus auch Mitglied des Präsidiums der Bundes-CDU. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Nach Angaben der Polizei war der CDU-Politiker am Nachmittag gegen 14.45 Uhr auf einer Piste auf der Riesneralm bei Donnersbachwald mit einer 41 Jahre alten Skiläuferin aus den USA zusammengestoßen. Einem Bericht der österreichischen Nachrichtenagentur APA zufolge ereignete sich der tragische Unfall an einer Kreuzung zweier Abfahrten. Der Aufprall der Skiläufer war so heftig, dass beide schwerste Kopfverletzungen erlitten. Beide Verletzten wurden ins Tal gebracht, wo bereits ein Christopherus-Rettungshubschrauber wartete. Die Skiläuferin erlag jedoch noch auf dem Weg in die Klinik ihren Verletzungen.

Bei Althaus, der nach dem Unfall zunächst ansprechbar gewesen war, gab es danach offenbar Komplikationen. Der thüringische Ministerpräsident traf am Abend gegen 18.15 Uhr im Kardinal Schwarzenbergschen Krankenhaus Schwarzach ein und wurde sofort auf die Intensivstation gebracht.

Nach Auskunft des behandelnden Arztes erlitt Althaus bei dem Zusammenstoß «eine schwere Schädel-Hirn-Verletzung», die nach seiner Einschätzung jedoch nicht lebensbedrohlich sei. Den körperlichen Allgemeinzustand könne er vorerst noch nicht beurteilen, sagte der Mediziner Christoph Kollersbeck auf Anfrage. Laut «Thüringer Allgemeiner» (Freitag) erlitt Althaus auch Blutungen im Gehirn. Er sei in ein künstliches Koma versetzt worden. Weitere Angaben wollte das Krankenhaus nicht machen. Zunächst müssten die Angehörigen verständigt werden.

Die «Thüringer Allgemeine» berichtet unter Berufung auf einen Polizeisprecher weiter, dass Althaus einen Skihelm getragen habe, die bei dem Unfall gestorbene Frau jedoch nicht. Die Pistenkreuzung, an der sich der Unfall ereignete, sei mit Warnschildern und einem Netz gegen Kollisionen gesichert gewesen.

Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Mike Mohring, reagierte bestürzt auf die Nachricht von dem Unfall. Er sprach den Angehörigen der gestorbenen Skifahrerin sein Beileid aus. «Wir hoffen und beten, dass der Zustand des Ministerpräsidenten sich stabilisiert und er von seinen Verletzungen genesen wird», hieß es in einer Mitteilung.