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Die Linke Die Linke: Sahra Wagenknecht will sich nicht verbiegen

Von Markus Decker 25.03.2015, 16:48

Berlin - Die stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Sahra Wagenknecht, hat gestern ausführlicher begründet, warum sie am 6. März überraschend ihren Verzicht auf eine Kandidatur für den Vorsitz erklärte.

Die 45-Jährige zeigte sich „überrascht über die sehr große Mehrheit“ in den eigenen Reihen für die Verlängerung der Hilfsmaßnahmen zugunsten Griechenlands, da mit ihnen eine Fortsetzung des Spardiktats verbunden sei. In dem Zusammenhang betonte sie noch einmal, dass Inhalte aus ihrer Sicht stets ausschlaggebend seien. Dies gelte auch für Perspektiven einer Regierungszusammenarbeit mit SPD und Grünen. Sie wolle die politische Achse der Republik nach links verschieben, sagte die Vizefraktionschefin.

Indirekt gestand Wagenknecht jedoch ein, was ihr jenseits des Streits um Inhalte vorgeworfen wird, dass sie zu wenig präsent sei und sich zu wenig einbringe. Sie habe sich vor der Griechenland-Entscheidung „darauf verlassen, dass meine Argumente überzeugen“, erklärte sie. Es sei nicht ihre Art, jeden Abgeordneten einzeln abzutelefonieren. Überdies sei in jene Zeit ein Auftritt im ZDF gefallen. Prinzipiell sei sie ohnehin nicht bereit, „mich so weit zu verbiegen, dass ich Positionen vertrete, die ich nicht richtig finde“, so die Linke. Dafür sei sie nicht in die Politik gegangen.