Celvapan oder Pandemrix Celvapan oder Pandemrix: Herstellung macht den Unterschied
HAMBURG/DPA - Celvapan: Von diesem Impfstoff hatdas Bundesinnenministerium 200000 Dosen bestellt.Celvapan wird von der Firma Baxter hergestellt.Die in Celvapan verwendeten ganzen Viren werdenin Säugetierzellen (Vero-Zellen) gezüchtetund unterscheiden sich dadurch von anderenGrippeimpfstoffen, die aus Hühnereiern gewonnenwerden. Die Viren wurden zunächst herangezüchtetund dann deaktiviert. Wenn sie in die Blutbahngelangen, erkennt der Körper sie als fremdund beginnt, Antikörper zu bilden.
Celvapan wird in Muskelgewebe gespritzt undin zwei Dosen in einem Zeitabstand von mindestensdrei Wochen verabreicht. Der Modell-Impfstoffhat bei mindestens 70 Prozent der Menschen,bei denen er untersucht wurde, schützendeKonzentrationen von Antikörpern gebildet.Die häufigste Nebenwirkung von Celvapan sindSchmerzen an der Injektionsstelle. Vorsichtist bei Menschen geboten, die hochallergischauf Bestandteile des Impfstoffs reagieren.
Pandemrix: 50 Millionen Dosen diesesImpfstoffs haben die Bundesländer beim PharmaherstellerGlaxoSmithKline (GSK) bestellt. Im Gegensatzzu Celvapan enthält Pandemrix Wirkstoffverstärker,sogenannte Adjuvanzien, die einige Ärzte kritischsehen. Ein Vorteil ist, dass der Impfstoffbreiter und stärker wirkt. Weil das Schweinegrippe-Virusnur langsam wächst, wurde der Impfstoff nichtaus ganzen Viren, sondern aus Teilen des Erregershergestellt - aus Proteinen von der Oberfläche.Das Lösungsmittel, mit dem der Virenmix vorder Injektion vermischt wird, enthält einenWirkstoffverstärker (Adjuvans AS03). Er solleine stärkere Reaktion des Immunsystems stimulieren.
Pandemrix kann mehr Nebenwirkungen hervorrufenals Celvapan. Am häufigsten beobachtet wurdenKopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzenund Reaktionen an der Injektionsstelle (Verhärtung,Schwellung, Schmerzen und Rötung) sowie Fieberund Mattheit oder Müdigkeit. Pandemrix wirdins Muskelgewebe gespritzt und vorzugsweisein zwei getrennten Dosen in einem Zeitabstandvon mindestens drei Wochen verabreicht.