Brandenburg Brandenburg: Oberbürgermeister in drei Städten gewählt
Potsdam/dpa. - Nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen in Frankfurt (Oder) kamfür die CDU deren Kandidat Martin Patzelt als Erster durchs Ziel. Derderzeitige Beigeordnete für Jugend und Soziales setzte sich mit 53,4Prozent der Stimmen knapp gegen seinen Kontrahenten Axel Henschke vonder «Gruppe 2002» durch, das PDS gestützt wurde. Der ehemaligehauptamtliche Stasi-Mitarbeiter Henschke kam auf 46,6 Prozent. Imersten Wahlgang am 24. Februar hatte Henschke knapp 40 Prozent derStimmen errungen, Patzelt knapp 26 Prozent.
Neuer Oberbürgermeister in Brandenburg an der Havel ist der SPD-Politiker Helmut Schmidt. Auf den 59-jährigen Hochschulprofessorentfielen bei der Wahl am Sonntag 51,1 Prozent der Stimmen. SeineGegenkandidatin von der CDU, Dietlind Tiemann, kam auf 48,9 Prozent.Wie in den anderen größeren Städten war der bisherige AmtsinhaberHelmut Schliesing (SPD) nicht noch einmal angetreten. DieWahlbeteiligung in Brandenburgs drittgrößter Stadt lag bei 42,6Prozent.
Zum Abschluss der seit November 2001 laufenden Bürgermeisterwahlenwaren am Sonntag fast 350 000 Einwohner aufgerufen, ihre Stimmeabzugeben. Nach den bis zum Abend vorliegenden Zahlen ging die SPDmit 22 Bürgermeister-Posten klar als stärkste kommunalpolitischeKraft aus den Wahlen hervor und erreichte ihr selbst gestecktes Ziel.Mit jeweils 7 Stadtoberhäuptern schnitten PDS und FDP außergewöhnlichgut ab. Auf die CDU entfielen nach eigenen Angaben 12Bürgermeisterposten.
Außer in den kreisfreien Städten waren am Sonntag noch inRathenow, Wittenberge, Lauchhammer, Forst, Templin, Strausberg,Neuenhagen bei Berlin, Petershagen/Eggersdorf und Beelitz Stichwahlenangesetzt. Es bewarben sich acht Kandidaten der CDU, sechs der SPD,zwei der PDS und zwei verschiedener Wählergruppen. Dazu kommen sechsEinzelbewerber.
In Cottbus sagte die Wahlsiegerin Rätzel, dass sie ein friedlichesund konstruktives Miteinander mit den Parteien in der Stadt anstrebe.«Vielleicht wird das, was vor der Wahl heiß gekocht wurde, doch nichtso heiß gegessen», sagte sie. Rätzel war im Dezember 2000 vondenselben Stadtverordneten, die heute noch im Amt sind, nach einemStreit im Rathaus als Finanzbeigeordnete abgewählt worden.
Der unterlegene Kanidat Derling sagte: «Das ist eine klareEntscheidung der Cottbuser, die man zu akzeptieren hat.» Erbeglückwünschte Rätzel ebenso zu ihrem Sieg wie der scheidendeOberbürgermeister Waldemar Kleinschmidt (CDU). Kleinschmidt botseiner Nachfolgerin seinen Rat bei der Amtsübernahme an. Rätzel sollihr Amt am 6. Mai antreten.
