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Pharmakonzern Pharmakonzern: Schering steigerte den Gewinn um 11 Prozent

28.02.2003, 09:01
Gemeinsam erläutern der Konzernchef der Schering AG, Hubertus Erlen (r), und der Finanzvorstand des Unternehmens, Klaus Pohle, am Freitag (28.02.2003) auf einer Pressekonferenz in Berlin die Bilanz des Unternehmens für das vergangene Jahr. Der Berliner Pharmakonzern Schering will bis 2005 den Konzernumsatz auf mehr als sechs Milliarden Euro steigern. "Von diesem Umsatz wollen wir mindestens 30 Prozent in den USA erzielen", bestätigte Erlen am Freitag. Für Finanzvorstand Klaus Pohle war es die letzte Bilanz-Pressekonferenz. Er geht demnächst in den Ruhestand. (Foto: dpa)
Gemeinsam erläutern der Konzernchef der Schering AG, Hubertus Erlen (r), und der Finanzvorstand des Unternehmens, Klaus Pohle, am Freitag (28.02.2003) auf einer Pressekonferenz in Berlin die Bilanz des Unternehmens für das vergangene Jahr. Der Berliner Pharmakonzern Schering will bis 2005 den Konzernumsatz auf mehr als sechs Milliarden Euro steigern. "Von diesem Umsatz wollen wir mindestens 30 Prozent in den USA erzielen", bestätigte Erlen am Freitag. Für Finanzvorstand Klaus Pohle war es die letzte Bilanz-Pressekonferenz. Er geht demnächst in den Ruhestand. (Foto: dpa) dpa

Berlin/dpa. - Trotz der guten Zahlen verlor die Schering-Aktie weiter an Wert.Am Mittag notierte sie mit 34,40 Euro knapp 1,8 Prozent im Minus.Schering gehörte in den vergangenen Monaten zu den größten Verlierernim DAX. Vor einem Jahr war die Aktie noch doppelt so viel wert.Auslöser war die Diskussion um mögliche Gesundheitsschäden vonHormonpräparaten, weshalb Schering in den USA die Zulassung von zweiProdukten vorerst verweigert wurde. Beide Produkte können jetztfrühestens Ende 2004 in den USA auf den Markt kommen.

Der Umsatz stieg weltweit um vier Prozent, wobei Schering unterdem starken Euro zu leiden hatte. Ohne Wechselkursschwankungen hättees ein Plus von zehn Prozent gegeben, sagte Erlen. WichtigsterUmsatzträger blieb Betaferon, ein Mittel zur Behandlung von MultiplerSklerose. Zu den größten Hoffnungsträgern gehört auch die neue Anti-Baby-Pille Yasmin.

Die Prognosen für 2003 ließ der Vorstand unverändert. Der Umsatzsoll kursbereinigt im hohen einstelligen Prozentbereich wachsen, deroperative Gewinn noch stärker. Im Jahr 2005 will Schering dannbereits sechs Milliarden Euro Umsatz machen, 2007 mindestens siebenMilliarden. Mehr als ein Viertel des Umsatzes soll dann aus den USAkommen.

Angesichts der massiven Probleme des Konkurrenten Bayer in Folgedes Lipobay-Skandals versicherte Erlen, dass Schering bestens gegenSchadensfälle gesichert sei. «Bei uns gibt es extrem sorgfältigeVerfahren, bevor wir ein Produkt an den Markt bringen.» Auch imAnschluss werde die Anwendung genauestens kontrolliert. «Wir könnenversichern, das all unsere Produkte sauber sind.»

Zugleich kündigte Schering von kommender Woche an den Rückkauf vonweiteren 1,7 Millionen Aktien an. 800 000 Aktien hat der Konzern inden vergangenen Wochen bereits wieder zurückgenommen. Auf derbevorstehenden Hauptversammlung im April will sich Schering zudemweitere Rückkauf-Aktionen genehmigen lassen. Auf dem Aktionärstreffensoll auch eine höhere Dividende von 0,93 Euro beschlossen werden.

Der Berliner Firmensitz des Pharmakonzern Schering im Stadtteil Wedding (Archivfoto: dpa)
Der Berliner Firmensitz des Pharmakonzern Schering im Stadtteil Wedding (Archivfoto: dpa)
ZB