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Nokia Nokia: Von der Holzstoffmühle zum weltgrößten Handyhersteller

12.02.2008, 15:49

Düsseldorf/dpa. - Der Konzern mitSitz in der südfinnischen Stadt Espoo beschäftigt nach eigenenAngaben mehr als 112 000 Mitarbeiter weltweit, davon etwa 60 000 inEuropa. Dazu gehören auch Beschäftigte des Telekomausrüsters NokiaSiemens Networks. Das Gemeinschaftsunternehmen ist im April 2007entstanden. In Deutschland unterhält Nokia neben demProduktionsstandort Bochum noch Büros oder Abteilungen in Düsseldorf,Bad Homburg, Köln, München und Pforzheim.

Der Nokia-Nettogewinn stieg im vergangenen Jahr um 67 Prozent auf7,2 Milliarden Euro. Im besonders erfolgreichen vierten Quartalkonnte der souveräne Weltmarktführer seinen Marktanteil auf die seitlangem angestrebte Marke von 40 Prozent erhöhen und 1,8 MilliardenEuro Reinertrag verbuchen. Der Umsatz stieg um 24 Prozent auf 51,1Milliarden Euro.

Die Geschichte des Weltkonzerns begann im Jahr 1865 mit einerHolzstoffmühle nahe dem Fluss Nokia, dem Namensgeber der Firma.Zwischenzeitlich stellte das Unternehmen unter anderem Gummistiefelund Reifen her. 1967 fusionierte Nokia dann mit einem anderenGummihersteller und einer Kabelfirma zur heutigen Gesellschaft.Mittlerweile bietet das Unternehmen neben Mobiltelefonen auchInfrastrukturen für Netzwerke und Unterhaltungstechnologien an.

Produktionsstandorte gibt es an 15 Orten in neun Ländern. Diemeisten Fabriken stehen in Finnland und China. Zuletzt versuchten dieFinnen ihre Abhängigkeit vom Handy-Geschäft zu verringern. So wurdeim vergangenen Jahr das US-Unternehmen Navteq übernommen, einAnbieter digitaler Karten, etwa für Navigationsgeräte. Wenige Monatezuvor hatte Nokia die Internetgesellschaft Twango aus den USAerworben. Sie betreibt Internetseiten, auf denen Mediadaten jeglicherArt - etwa Fotos, Videos und Audiodateien - kostenlos eingestellt undso mit anderen geteilt werden.