Nibra Dachkeramik Nibra Dachkeramik: Neues Werk nimmt im Mai Betrieb auf

Groß Ammensleben/dpa. - Die Nibra Dachkeramik GmbH in GroßAmmensleben (Ohre-Kreis) nimmt im Mai ihr neues Werk offiziell inBetrieb, in das knapp 100 Millionen DM (51 Mio Euro) investiertwurden. Derzeit laufe der Probebetrieb, rund 100 Beschäftigte seienneu eingestellt worden, sagte Geschäftsführer Manfred Bracht amMittwoch. Mit dem Erweiterungsbau werde die Produktionskapazität mehrals verdoppelt. Insgesamt seien sechs Jahre nach der Ansiedlung inSachsen-Anhalt nun rund 210 Mitarbeiter bei Nibra tätig.
Auf der neuen Anlage, die Bracht zufolge über den größtenDachziegelbrennofen der Welt verfügt, sollen größere und leichtereTondachziegel hergestellt werden. Würden normalerweise 14 Dachziegelfür einen Quadratmeter Fläche gebraucht, reichten von dem neuenZiegel knapp sechs Stück. Möglich sei dies durch den hervorragendenAusgangsstoff. Der von Nibra aus dem Westerwald bezogene Ton habeeine hohe Bruchfestigkeit und ermögliche die Herstellung dünnererZiegel mit 50 Prozent weniger Gewicht. Mit dem neuen Ziegel werdesich Nibra um den diesjährigen Deutschen Umweltpreis bewerben.
Umweltminister Konrad Keller (SPD) sagte, das Land unterstützediese Bewerbung. Der Transportaufwand und der Energieverbrauch beider Herstellung würden erheblich gesenkt. Der Preis werde im Oktoberin Magdeburg und damit erstmals in Sachsen-Anhalt vergeben. Um denmit 500 000 Euro dotierten Umweltpreis werde sich auch das FraunhoferInstitut Magdeburg bewerben.
Nibra ist eine 100-prozentige Tochter der Dachziegelwerke NelskampGmbH (Schermbeck/Nordrhein-Westfalen). In das einzige Dachziegelwerkin Sachsen-Anhalt wurden bislang rund 200 Millionen DM investiert.Künftig werden jährlich knapp 50 Millionen Dachziegel das Werkverlassen, das entspricht einer Fläche von 5,5 MillionenQuadratmetern. Hauptabsatzgebiet sind Norddeutschland und Dänemark,aber auch Häuslebauer in der Schweiz und den Benelux-Staaten greifenauf die Nibra-Produkte zurück.