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Luftschiff-Projekt Luftschiff-Projekt: Carl von Gablenz hat noch nicht aufgegeben

09.09.2005, 09:00
Ein Luftschiff vom Typ «Skyship» steht im November 2001 in der Montagehalle von Cargolifter in Briesen-Brand (Brandenburg). Die frühere 360 Meter lange Werfthalle beherbergt heute das Tropenparadies «Tropical Islands». (Archivfoto: dpa)
Ein Luftschiff vom Typ «Skyship» steht im November 2001 in der Montagehalle von Cargolifter in Briesen-Brand (Brandenburg). Die frühere 360 Meter lange Werfthalle beherbergt heute das Tropenparadies «Tropical Islands». (Archivfoto: dpa) dpa

Berlin/dpa. - Nach seinen Angaben gibt es für das neue Projekt bereits Interessenten aus dem In- und Ausland.

Mit der neuen Gesellschaft knüpft Gablenz an die Cargolifter AGan, die im Juni 2002 Insolvenz anmelden musste. Damals verloren rund 74 000 Kleinaktionäre ihren Einsatz von mehr als 320 Millionen Euro. Das Land Brandenburg musste mehr als 41 Millionen Euro Fördergeld abschreiben. In der riesigen Halle in Brand (Brandenburg), die zum Bau der Luftschiffe errichtet wurde, befindet sich inzwischen eine künstliche Tropenlandschaft. Die Cargolifter-Aktie, die zu ihren besten Zeiten rund 24 Euro wert war, notiert heute im Cent-Bereich.

Die neue Gesellschaft mit dem vollständigen Namen CL CargolifterGmbH & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) wurde amDonnerstag beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg insHandelsregister (HRB 98394 B) eingetragen, wie eineGerichtssprecherin am Freitag bestätigte. Nach Angaben vonGeschäftsführer Mirko Hörbach stehen hinter dem Unternehmen bislangfünf Geldgeber, die auch schon Aktionäre der alten Cargolifter AGwaren. Das Startkapital beträgt 250 000 Euro.

Gablenz - bei der neuen Gesellschaft Vorsitzender desAufsichtsrats - warb ausdrücklich für eine Partnerschaft mit demeinstigen Konkurrenten Zeppelin aus Friedrichshafen am Bodensee.«Wir suchen die Zusammenarbeit mit Zeppelin», sagte der Luftschiff-Entwickler. «Künftig werden wir es geschickter machen und gemeinsammachen. Dann kommen wir weiter.» Zeppelin hatte sich kürzlich ausder Insolvenzmasse der Cargolifter AG technisches Wissen gesichert.

Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning wollte sich zu dem neuenProjekt nicht näher äußern. «Ich wünsche Gablenz, dass er aus seinenFehlern gelernt hat», sagte er der dpa. Nach Mönnings Angaben kannes noch Jahre dauern, bis das Insolvenzverfahren der Cargolifter AGabgeschlossen ist. Derzeit beschäftigt sich damit noch die Justiz.