Landwirtschaft Landwirtschaft: Saat von Gartenland Produktion ist aufgegangen
Aschersleben/MZ. - "Es ist einfach ein Mitgehen mit unseren Kunden, den Großen des deutschen Handels", blickt Geschäftsführer Helmut Kreßer auf die Erweiterung der EU und damit der Märkte. "Unsere Kunden verfolgen eine Expansion, eine Stabilisierung ihres Geschäftsfeldes. Und wir beliefern diese Länder gerne mit."
Neben Zwiebeln und Stauden verlassen pro Jahr mehrere tausend Tonnen Saatgut den Standort Aschersleben - für Blumen, Gemüse und Kräuter. "Wir verarbeiten mehr als 700 Sorten in 25 Markenlinien, mit denen 25 000 Absatzstellen beliefert werden", so der Geschäftsführer. Europaweit aktiv zu sein, heißt für das Unternehmen auch, sich auf regionale Besonderheiten einzustellen.
So stammt der Samen, der in Aschersleben in die Tüte kommt, aus den unterschiedlichsten Ländern: "Wir lassen weltweit Saatgut vermehren und kaufen weltweit ein. Das Saatgut kommt aus Kalifornien, aus Indien und auch aus dem Landkreis Aschersleben-Staßfurt, aus Quedlinburg, aus der näheren Umgebung." Bei landwirtschaftlichen Betrieben der Region lässt das Unternehmen beispielsweise Radieschen, Spinat oder Erbsen vermehren. "Wir wissen, dass wir hier eine gute Qualität bekommen."
Dabei werden ständig auch Neuheiten ins Programm aufgenommen, derzeit zum Beispiel im Bereich der Kräuter oder Saatbänder, die jetzt in breitem Umfang zum Sortiment gehören. "Wir wollen innovativ bleiben, um nicht nur unseren Kunden, sondern auch dem Endverbraucher ein leistungsfähiges Produkt zu bieten", unterstreicht Kreßer.
Den "Draht zum Endverbraucher" hat das Unternehmen auch durch den alljährlichen Werksverkauf, der als saisonales Geschäft im Frühjahr startet. "Wir legen Wert auf diesen direkten Kontakt und auf den Bezug zum Territorium."
"Die jetzt geplanten Investitionen dienen in erster Linie der Sicherung der Arbeitsplätze in Aschersleben", sagt der Geschäftsführer. Das Unternehmen, das schon vor der EU-Erweiterung in Polen mit einem Büro präsent war und in einer polnischen Firma produzieren ließ, hat inzwischen die Tütenproduktion in der Kreisstadt konzentriert. "Wir sind der Auffassung, dass wir hier eine solche Hochtechnologie und schlanke Abläufe haben, dass wir uns dem Kostendruck stellen können und wettbewerbsfähig sind." Das Unternehmen beschäftigt 36 Stammmitarbeiter und bis zu 50 Saisonkräfte - die meisten von ihnen sind Frauen.