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Investitionen Investitionen: Ausländer schaffen Jobs in Sachsen-Anhalt

Von CHRISTIAN SCHAFMEISTER 02.09.2012, 20:41

Halle (Saale)/MZ. - Das Land habe dabei seit 1991 mehr als 330 entsprechende Projekte gefördert. "Allein dahinter stehen ein Investitionsvolumen von fast zehn Milliarden Euro und mehr als 20 000 neu geschaffene Arbeitsplätze."

Auch aus Sicht der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) haben ausländische Investoren entscheidenden Anteil an der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes. "Mit ihrer Hilfe ist die Reindustrialisierung Sachsen-Anhalts gelungen", erklärte Birgit Stodtko, Geschäftsführerin für das Geschäftsfeld International. Die Expertin der IHK forderte aber zugleich, sich auch künftig um internationale Unternehmen zu bemühen. "Wir dürfen in unseren Anstrengungen nicht nachlassen und können weitere Investitionen vertragen." So sei die Zahl der Industrie-Beschäftigten in Sachsen-Anhalt weiter vergleichsweise gering. "Da haben wir noch Nachholbedarf." Wünschenswert seien vor allem Direktinvestitionen, die ein hohes Innovations-Potenzial haben und viele Arbeitsplätze schaffen.

Die Landesregierung verfolgt eine ähnliche Strategie. Neue Investoren werden vor allem im Bereich neuer Technologien wie der Batterie- und der Brennstoffzellenproduktion gesucht. So waren Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und Wirtschaftsministerin Wolff in der vorigen Woche zu Investorengesprächen in Südkoreas Hauptstadt Seoul. Mit positiven Ergebnissen, wie Haseloff gegenüber der MZ betonte. Noch im September sollen die geknüpften Kontakte bei weiteren Gesprächen in Magdeburg vertieft werden. Innerhalb eines Jahres könnten daraus konkrete Projekte erwachsen, sagte er.

Investiert wird allerdings ebenso in anderen Bereichen. So eröffnet der Lebensmittelkonzern Gunz aus Österreich Ende dieser Woche ein neues Logistikzentrum in Magdeburg. Durch das 15-Millionen-Euro-Projekt entstehen 50 Arbeitsplätze. Das Unternehmen, das auf Eigenmarken setzt, beliefert von Magdeburg aus Kunden in Skandinavien, Nord-Osteuropa und Übersee. Der Standort mit der zentralen Lage in Hafennähe sei dafür eine "ideale logistische Drehscheibe", teilte das Unternehmen mit.

"Sachsen-Anhalt ist ein attraktiver Standort im Herzen Europas", betont auch IHK-Expertin Stodtko. Neben der zentralen Lage sowie der gut ausgebauten Infrastruktur sei die mittlerweile hohe Zahl kleiner und innovativer Firmen ein Pluspunkt. "Diese Potenziale sollten wir bei der Investorensuche stärker kommunizieren", betonte Stodtko. "Da verschenken wir noch eine ganze Menge."