Interboot erwartet mehr als 90 000 Besucher
Friedrichshafen/dpa. - Mit zwei riesigen America's Cup-Yachten als Blickfang ist am Samstag die Wassersportausstellung Interboot in Friedrichshafen am Bodensee eröffnet worden.
Bis zum 30. September zeigen 581 Aussteller aus 26 Ländern Boote, Zubehör, Elektronik, maritime Bekleidung sowie Freizeitangebote rund um das Wasser. «Wir erwarten über 90 000 Besucher», sagte Messechef Klaus Wellmann am Samstag zur Eröffnung bei strahlendem Sonnenschein.
Er freute sich besonders, dass die Ausstellerzahl bei der 46. Interboot um sieben Prozent gestiegen ist, was als Ausdruck der guten Branchenkonjunktur gilt. Die meisten ausländischen Aussteller kommen aus der Schweiz, gefolgt von Italien. Rund 20 bis 25 Prozent der Messebesucher kommen ebenfalls aus dem Schweizer Nachbarland.
Im Freigelände sind die America's Cup-Yachten der Teams aus Deutschland und Südafrika platziert. Jochen Schümann, mit der Schweizer Alinghi bereits Cup-Gewinner und frischgebackener Teamchef des neuen deutschen Teams, sagte bei der Messeeröffnung mit Blick auf den kommenden America's Cup 2009: «Ab sofort geht die Arbeit los.»
Besonders stolz ist die Messe auf die in diesem Jahr besonders vielfältigen Aktivitäten im Vorführhafen im Bodensee. Zahlreiche Segel- und Motorboote schwimmen dort zum Testen in ihrem Element. In einer nach Messeangaben in Europa einzigartigen Aktion haben sich zudem führende Motorenhersteller und die Messe zusammengefunden und lassen die Besucher am Hafen in 20 Schlauchbooten erste Erfahrungen mit Motorbooten sammeln. Üben kann man aber auch auf dem Messe-See im Freigelände und in einem riesigen Tauchbecken. Der kleine See besitzt erstmals eine Wakeboard-Anlage.
Die deutsche Bootsbranche ist derzeit mit ihrer Lage sehr zufrieden. Dem deutschen Boots- und Schiffbauerverband (BDSV) in Hamburg berichteten 93 Prozent der befragten Mitgliedsbetriebe, dass es ihnen besser oder genauso gut gehe wie im Vorjahr. Der Bundesverband Wassersportwirtschaft (BVWW) in Köln verweist auf zweistellige Zuwachsraten beim Boots- und Yachtzubehör. Die Branche mit ihren rund 20 000 Beschäftigten setzt jährlich etwa drei Milliarden Euro um.