Hintergrund Hintergrund: Urananreicherung - zivil oder militärisch?
Hamburg/dpa. - Je nach Grad der Anreicherung kann Uran zivil oder militärisch genutzt werden. Ausgangsstoff ist Uranerz, in dem spaltbares Uran-235 nur zu 0,7 Prozent enthalten ist. Der Rest ist nicht-spaltbares U-238. Bei der Anreicherung macht man sich den Massenunterschied zwischen beiden Uran-Isotopen zu Nutze. Sie werden am häufigsten in Zentrifugen mit bis zu 70 000 Umdrehungen pro Minute getrennt. Die nicht benötigten und schwereren U-238-Atome werden an den Rand der Röhre gedrängt, während sich immer mehr leichteres U-235 in der Mitte sammelt.
Für den Betrieb von Leichtwasserreaktoren wird eine U-235-Konzentration von drei bis fünf Grad benötigt. Für den Bau von Atombomben ist 90-prozentiges U-235 erforderlich. Dazu braucht man sehr viele hintereinander geschaltete Zentrifugen.