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Hintergrund Hintergrund: Aktiven Teilnehmern winken die größten Gewinnchancen

Von Eckhard Jäckel 05.01.2007, 21:04

Halle/MZ. - Der Professor an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sieht eindeutig risikofreudige und zugleich sehr aufmerksame Teilnehmer im Vorderfeld, wenn Mitte März die Spielbilanz gezogen wird.

Zwar würden sich große Werte wie jene im Dax eher für die reale, langfristig orientierte Geldanlage eignen, meint Schmidt. "Wer aber in unserem auf zehn Wochen angelegten Spiel hohe Gewinne erzielen will, muss die Volatilität nutzen." Solche schwankenden Werte seien gerade auch im Mitteldeutschen Aktienindex MitMAX zu finden, der zu Jahresbeginn mit der Aufnahme des Biokraftstoff-Herstellers Verbio und der Dresdner Factoring zwei neue Mitglieder erhalten hat.

Allerdings sollten die Mitspieler eine Neuheit beachten. "Aktien von Firmen, deren Kurs zu Spielbeginn unter einem Euro liegt, sind in diesem Jahr ausgenommen", betont Schmidt. Damit sollen unrealistische Verzerrungen vermieden werden. Denn schon eine Schwankung von zehn Cent würde - hochgerechnet auf den maximal möglichen Einsatz von 20 000 Euro pro Wert - 2 000 Euro Gewinn oder Verlust bedeuten, obwohl diese Papiere tatsächlich kaum noch gehandelt werden.

Bei den großen Werten sieht der Aktienprofessor ohnehin in den nächsten Wochen kaum Bewegung: "Es wird nicht viele neue Nachrichten geben im Januar, erst ab Februar kommen die Unternehmensmeldungen." Gleichwohl sieht Schmidt den deutschen Leitindex Dax auch in diesem Jahr auf einem positiven Pfad. Zwar würden die Zuwächse nicht mehr so üppig ausfallen wie 2005 mit plus 27 Prozent und 2006 mit plus 22 Prozent. Aber ein neuerliches Plus von zehn Prozent traut Schmidt dem Dax zu. Damit läge er ziemlich genau beim Durchschnitt der Prognosen der führenden Analysten in Deutschland, bei 7 200 Punkten.

Die Leitung des Börsenspiels hat erneut Klaus Renger, Mitarbeiter am Institut für Unternehmensforschung und Unternehmensführung an der Uni Halle, übernommen. Somit ist in der Organisation Kontinuität gewährleistet. Das gilt auch für die technische Betreuung des Spiels durch die beiden Wirtschaftsinformatiker Steffen Schäfer und Kai Zürnstein. Sie haben laut Schmidt bereits wieder tausende E-Mails an Teilnehmer früherer Spiele verschickt, um sie für die neue Runde zu begeistern. Und mehr als 2 000 hätten sich bereits angemeldet.

Im vergangenen Jahr haben 5 400 Mitspieler teilgenommen. Der Sieger konnte den Wert seines Depots mehr als verdoppeln und erzielte damit das beste Ergebnis in der Geschichte des Börsenspiels.