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Geld Geld: Nur wenige Banken bieten Sperr-Service für EC-Karten an

15.06.2005, 11:49
Das Archivbild vom 01.01.2002 zeigt eine Frau, die mit ihrer EC-Karte Euro-Banknoten an einem Geldautomaten abhebt. Nur wenige Banken bieten vom 1. Julidie neue einheitliche Rufnummer 116 116 zum Sperren von EC-Karten an. (Foto: dpa)
Das Archivbild vom 01.01.2002 zeigt eine Frau, die mit ihrer EC-Karte Euro-Banknoten an einem Geldautomaten abhebt. Nur wenige Banken bieten vom 1. Julidie neue einheitliche Rufnummer 116 116 zum Sperren von EC-Karten an. (Foto: dpa) Zentralbild

Frankfurt/Main/Berlin/dpa. - Nur wenige Banken bieten vom 1. Julidie neue einheitliche Rufnummer 116 116 zum Sperren von EC-Karten an.«Wir müssen uns im Interesse unserer Kunden noch von der Sicherheitund Zuverlässigkeit des neuen Systems überzeugen», sagte dieSprecherin des Zentralen Kreditausschusses (ZKA), Tanja Beller, amMittwoch auf Anfrage. Der ZKA vertritt die Spitzenverbände derdeutschen Kreditwirtschaft mit insgesamt rund 2000 Instituten undknapp 90 Millionen Bankkarten. Die zentrale Rufnummer soll auch beimDiebstahl von Handys, dem Verlust von Krankenkassenkarten oderOnline-Zugangsdaten zur Sperrung genutzt werden können.

Die Frankfurter Sperr-Notruf 116 116 GmbH, die mit dem Betrieb desneuen Systems beauftragt wurde, versicherte: «Es geht am 1. Julilos.» Geschäftsführer Michael Denck betonte jedoch: «Wir können nurdie Infrastruktur zur Verfügung stellen, ob die Banken undMobilfunkanbieter mitmachen, liegt in deren Hoheit.» VertraglicheVereinbarungen gibt es nach seinen Angaben bislang nur mit AmericanExpress als einzigem großen Geldinstitut sowie mit zweiVolksbanken. «Die Privatbanken werden es sicher nicht alle schaffenbis zum 1. Juli», sagte Denck. Mit den Verbänden von Sparkassen sowieVolks- und Raiffeisenbanken werde derzeit noch verhandelt.

Michaela Roth vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) inBerlin sagte: «Es gibt noch technische und rechtliche Fragen zuklären.» Auf einen Zeitpunkt, wann die Sparkassen die neue Nummereinführen, wollte sie sich nicht festlegen. Denck begründete dieVerzögerung vor allem mit den Kosten je Kartensperrung vonvoraussichtlich 1,60 Euro. «Der Vorbehalt bei vielen Instituten ist:Wer trägt die Kosten.» Auch mit den vier Mobilfunkbetreibern inDeutschland werde verhandelt. «E-Plus hat uns signalisiert, dass esdiesen Dienst seinen Kunden nicht anbieten wird», sagte Denck.

Für die Geldinstitute gilt nach Angaben von ZKA-Sprecherin Beller:«Grundsätzlich begrüßt die Kreditwirtschaft die Einführung dereinheitlichen Rufnummer, aber jedes Institut wird eigenständigentscheiden, ob und ab wann es diesen Service in Anspruch nimmt.» Bisdahin gelten für Kunden von Banken und Sparkassen weiterhin diebekannten Sperr-Rufnummern, unter anderen: 01805/021 021.