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Firmen der Region Firmen der Region: Signalbau Bahn ist auf Erfolgskurs

Von Sabine Fuchs 29.11.2004, 07:09
Die Lehrlinge Rene Theuerkauf (l) und Olaf Mahrenholz von der Signalbau Bahn GmbH hantieren auf dem Werksgelände in Staßfurt (Landkreis Aschersleben-Staßfurt) an einem Andreaskreuz. (Foto: dpa)
Die Lehrlinge Rene Theuerkauf (l) und Olaf Mahrenholz von der Signalbau Bahn GmbH hantieren auf dem Werksgelände in Staßfurt (Landkreis Aschersleben-Staßfurt) an einem Andreaskreuz. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Staßfurt/dpa. - Die Weichen für sein Unternehmen hat MartinKöppert in einer kleinen Baracke in Magdeburg gestellt. Vor fast zehnJahren dachte wohl kaum einer daran, dass die Signalbau Bahn GmbHeinmal Zeichen in ganz Deutschland setzen würde. Mit zweiMitarbeitern begann der gelernte Ingenieur zunächst mit der Montagevon Signalen für die Deutsche Bahn. Equipment für Relaistechnik,mechanische und elektromechanische Stellwerkstechnik und natürlichauch die dem Laien bekannten rot-weißen Flügelsignale gehörten zumSortiment.

«Das Unternehmen kam so gut in Fahrt, dass die Baracke inMagdeburg bald längst nicht mehr ausreichte», erinnert sich Köppert.So investierte er 1998 in Staßfurt auf der grünen Wiese in ein neuesGebäude mit Werkhallen und erweiterte seitdem ständig das Spektrumder Firma. Die Gesellschaft beschränkt sich nun nicht mehr nur aufdie Montage von Sicherheitstechnik für die Bahn, sondern ist auch imBereich ingenieurtechnischer Leistungen und bei der Aufarbeitung vongebrauchter Technik tätig. «Das ist ein weites Feld für die 100Mitarbeiter, denn zum Teil stammt die Technik noch aus den Anfängendes vorigen Jahrhunderts», sagt Köppert.

Dennoch habe die Deutsche Bahn AG mit den höchstenSicherheitsstand in Europa, ist sich der Geschäftsmann sicher. Nichtzuletzt trägt sein Unternehmen dazu bei. In Staßfurt angekommen,werden die Antriebe, Signale und andere technische Teile bis in diekleinste Feder fachgerecht zerlegt und gereinigt. Zerschlissene Teilewerden erneuert. «Das ist Arbeit wie in einer Manufaktur», sagtKöppert. Anschließend werden die aufgearbeiteten Teile einer hartenPrüfung auf ihre Zuverlässigkeit unterzogen.

Annähernd 200 Projekte, darunter 20 mit einem Volumen von mehr als500 000 Euro, hat die Firma in den zurückliegenden Jahren umgesetzt.Dazu zählen der Umbau der Leit- und Sicherheitstechnik auf derStrecke Aue-Schlema-Fährbrücke in Sachsen für 3,2 Millionen Euro,neue Signale für die Strecke Cottbus-Peitz in Brandenburg für 4,42Millionen Euro sowie neue Sicherheitstechnik beim Umbau des BahnhofesWittenberge für 3,1 Millionen Euro in Mecklenburg-Vorpommern.

Diese Aufgaben bewältigt die Mutterfirma in Staßfurt längst nichtmehr allein, auch Tochterfirmen in Dresden und Greifswald erledigenAufträge. Knapp zehn Millionen Euro hat die Firma in denzurückliegenden fünf Jahren in neue Gebäude und Technik investiert.Trotz der Erfolge denkt Köppert zunächst nicht an eine weitereExpansion. Er strebt für dieses Jahr einen Umsatz von etwa elfMillionen Euro an, etwa ebenso viel wie 2003. Angesicht derwirtschaftlichen Lage sei dies ein gutes Signal.