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Energiepolitik Energiepolitik: Von Weizsäcker hält Netzausbau für Windkraft für bezahlbar

17.01.2005, 09:43

Berlin/dpa. - Dem Verbraucher biete die Windenergie eine Kosten-Entlastung.Dies gelte auch für die Förderung. «Eigentlich hat man nicht mitgrößeren Kosten zu rechnen», versicherte der SPD-Politiker. DieSorge auf der Abnehmerseite sei unbegründet. Der Preis vonWindenergie bewege sich im internationalen Rahmen. «Ich habe nichtdas Gefühl, dass wir Alarmstimmung machen müssen», sagte vonWeizsäcker mit Blick auf die skandinavischen Länder, die mit einemhohen Verbrauch erneuerbarer Energien leben.

Der Bundesverband der Energie-Abnehmer (VEA/Hannover) hatte amWochenende die Befürchtung geäußert, durch die umfangreicheIntegration von Windkraft in die Stromnetze könne der Strompreissteigen. «Tatsache ist, dass die Windkraft auf absehbare Zeit nichtKosten deckend arbeiten wird», sagte der geschäftsführende Vorstand,Manfred Panitz. Er forderte eine Abschaffung aller Privilegien fürdie Windkraft wie die Pflicht zur Netzeinspeisung. DasBundesumweltministerium widersprach der Darstellung: «Die Studiemacht deutlich, dass die Integration der Windenergie bis 2020 zuvertretbaren Kosten möglich ist».

Von Weizsäcker zeigte Verständnis für die Diskussion um dieAufstellung von Windkraftanlagen. Es ist zweifellos richtig, dassman nicht sinnlos die ganze Landschaft mit Windrädern vollpflastert. Insgesamt sei dies aber das geringere Übel, sagteer mit Blick auf die Terrorismus-Anfälligkeit von Atomkraftwerkenund den Treibhauseffekt.