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Dienstleistungszentrum Dienstleistungszentrum: Arzneiversand in Halle startet

Von Rainer Gummelt 07.01.2005, 20:17

Halle/MZ. - Die "Versandapotheke Zur Rose" ist in Halle in einer Bauzeit von nur vier Monaten errichtet worden. Sämtliche Bewilligungen sowohl für die Apotheke wie für das Versenden von Arzneimitteln seien in kurzer Zeit erteilt worden. Das sagte die Geschäftsführerin der "Zur Rose Pharma GmbH Halle", Kerstin Flemming, am Freitag anlässlich des Starts des Versandhandels. Zu diesem Rekordergebnis habe auch die vorzügliche Betreuung durch die Wirtschaftsförderer von Stadt und Land beigetragen, lobte die Versandhändlerin.

Entstanden ist ein dreigeschossiges Verwaltungsgebäude und eine 3 500 Quadratmeter große Halle für die Logistik mit rund 7 000 Lagerplätzen für das Zur-Rose-Sortiment. Die Investitionen für den Neubau betragen nach Flemmings Worten neun Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter werde bis Ende 2005 auf 40 steigen. Bis zum Jahr 2011 soll sich die Zahl der Beschäftigten auf 400 erhöhen. Weitere sechs Millionen Euro sollen investiert werden, kündigte Flemming an. Der Ansturm auf die Jobs sei enorm gewesen. Über 2 000 Bewerbungen seien eingegangen.

Die Versandapotheke ist der pharmazeutische Partner der zur Rose Pharma GmbH Halle, die für die Bereiche Logistik, Einkauf, Marketing und Vertrieb verantwortlich ist. Investor des Ganzen ist die Schweizer Aktiengesellschaft "Die Apotheke zur Rose" in Frauenfeld. Von Halle aus wollen die Eidgenossen Teile des deutschen Marktes erobern. Die vor elf Jahren in der Schweiz begonnene Erfolgsstory soll von Halle auch in Deutschland fortgesetzt werden, hatte der Chef des Zur-Rose-Verwaltungsrates, Walter Oberhänsli, bei der Vorstellung der Pläne angekündigt.

Möglich geworden ist die Schweizer Investition durch die Liberalisierung des deutschen Arzneimittelmarktes. "Wir arbeiten als deutsches Unternehmen unter den strengen Gesetzen und Sicherheitsbestimmungen für Medikamente in Deutschland", so Flemming. Täglich könnten bis zu 7 000, später auch 10 000 Pakete mit Hilfe der Hermes-Logistik-Gruppe zum Kunden gebracht werden. Als erster Kooperationspartner sei die DAK Angestellten Krankenkasse gewonnen worden, sagte Flemming. Krankenkassen erhoffen sich vom Arzneiversandhandel deutliche Einspareffekte.