Bundesbank Bundesbank: Weber äußert sich nicht zu seiner Zukunft
BERLIN/DAPD. - Die berufliche Zukunft von Bundesbankpräsident Axel Weber bleibt weiter im Dunkeln. Zu den Spekulationen über seine Pläne wollte er sich am Donnerstag ausdrücklich nicht äußern. "Ich habe mit der deutschen Bundeskanzlerin gesprochen. Ich habe ihr zugesagt, dass ich mich dazu nicht äußern werde, bis wir uns im erneuten Gespräch wieder treffen können", sagte er in Wien. "Wir werden alle Entscheidungen, die notwendig sind, in enger Abstimmung führen", fügte Weber hinzu.
Weber hatte am Dienstag in kleiner Runde angedeutet, dass er für eine zweite Amtszeit an der Bundesbank-Spitze nicht mehr zur Verfügung steht. Die Nachricht war am Mittwoch bekannt geworden und hatte für großes Aufsehen gesorgt. Die achtjährige Amtszeit Webers endet 2012.
Medienspekulationen zufolge will Weber seinen Posten aufgeben, um Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank zu werden. Damit würde er nicht mehr Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) werden können, was die Bundesregierung bislang angestrebt hatte. Die Amtszeit von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet endet im Herbst. Politisch ist sehr umstritten, ob Weber im Falle eines Wechsels in die Wirtschaft etwa zur Deutschen Bank eine Karenzzeit einhalten müsste.